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Aeternitas: Die Ewigkeit in Persona

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Auch auf dieser Münze ist die Aeternitas zu sehen – antike Münzen gibt es zudem im Römershop!

Die personifizierte Ewigkeit in der Antike: Aeternitas

Aeternitas (manchmal auch männlich als Aeternus bezeichnet und im Griechischen Aion) war in der Antike die personifizierte Ewigkeit. Als Ausspruch „Aeternitas Augusti“ (kaiserlicher Ewigkeit) erschien sie seit der Zeit von Kaiser Augustus auf Münzen als Inschrift. Bildlich dargestellt wurde Aeternitas erst seit Kaiser Vespasian. Dabei stand die zumeist als Frau dargestellte Ewigkeit oder sie saß auf einem von Löwen oder Elefanten gezogenen Wagen.

Die Attribute der antiken Ewigkeit

Münzen
Altrömische Münzen im Römershop.

Ihre Attribute der Aeternitas waren vor allem der Himmelsglobus und der Phoenix. Hin und wieder erschien das Fabelwesen aus der Asche auch auf der Himmelskugel. Oft begleiten Sonne, Mond und Sterne die bildliche Darstellung der antiken Ewigkeit – bekanntlich galten vor allem die Sterne damals schon als ewig am Firmament. Beliebt waren in der Aeternitas-Darstellung auch Füllhorn und Zepter. Der als ewig lebend geltende Elefant und die einen Ring bildende Schlange – zum Symbol des Unendlichen – waren Begleiter der Aeternitas aus dem Tierreich. Von der antiken Göttin Fortuna lieh sich die Aeternitas in mancher Darstellung auch das Steuerruder. Viele dieser Attribute waren aus dem Orient entlehnt. Dort gab es schon sehr lange einen Ewigkeits-Kult und auch die Verbindung zum Kaiser entsprang östlicher Vorstellung.

Der Aion-Kult in der Antike

Der Aion-Kult des Ostens resultierte aus einer philosophischen Erweiterung des Verständnisses von einem „langen Zeitraum, Zeitalter“ hin zu einem Begriff für die „Ewigkeit“. Das hellenistische Alexandria als Aion war gleichsam der Vorläufer für die Gestalt des ewigen Roms. Es entstand eine Trennung zwischen der Ewigkeit und dem so genannten Chronos, der bewegten Zeit. Die Gestalt von Aion war vielfältig und drang zudem in andere Religionen ein – etwa den Mithras-Kult.

Die Ewigkeit in der antiken Darstellung

Römische Münzen, die Bezug nahmen auf die Ewigkeit standen meist in der Verbindung mit der Vergöttlichung von Kaisern. Der Vorstellung von einer kaiserlichen Ewigkeit wurde auch durch die Aeternitas imperii (Ewigkeit des Reiches) Ausdruck verliehen. Die Römer glaubten, dass das Pignus imperii (Reichspfand) dem Kaiser den Fortbestand der römischen Herrschaft sicherte und schon deshalb musste der Kaiser also mit der Ewigkeit einen Bund eingehen. Unter Kaiser Augustus und Tiberius wurde die Vorstellung von der Aeternitas als personifizierte Ewigkeit selten für die Politik genutzt. Erst unter Kaiser Nero konnten die Römer der kaiserlichen Ewigkeit opfern. Aeternus bezog sich jedoch generell weniger auf Menschen, als auf spirituelle Dinge, wie die Götter, den Kosmos oder die Seele – oder die ewige Stadt Rom.

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