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Römer Lexikon A-Z

Das antike Rom: Konservativ und hierarchisch!

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Via Sacra, Roma. By Carla Tavares (Gnu free).

Geschichte Roms: Krise

Die verschuldeten Plebejer, die nach dem dritten Krieg der Römer zwar den Sieg eintrugen, sorgten in Rom für eine innenpolitische Krise. 278 v. Chr. ernannten die Römer deshalb Quintus Hortensius als Diktator, der in den nächsten sechs Monaten für Ruhe sorgen sollte.

In Krisenzeiten war es im antiken Rom durchaus üblich, einen Diktator ans Werk zu lassen. Hortensius änderte die Verfassung und ließ die Beschlüsse der Volksversammlung bindend werden für Plebejer wie Patrizier. Damit war für die Plebejer wieder ein entscheidender Sieg errungen: eine seit über 150 Jahren geforderte Maßnahme wurde erfüllt. Die Beschlüsse der Plebejer galten von da an genauso, wie die der Exekutive. Damit waren die Ständekämpfe in Rom endlich beendet!

Rom: Konservative Römer

Der Ständekampf zwischen den Patriziern und den Plebejern im antiken Rom war äußerst friedlich vor sich gegangen. Die Entwicklung hatte sich immer im Rahmen der geltenden Gesetze vollzogen. Da die Römer im Herzen konservativ waren, überrascht es nicht, dass sich der Fortschritt hin zum Ende der Ständekämpfe so langsam bewegt hatte. Die Lösung erlaubte nun dem Staat zu funktionieren. Und so funktionierte das System des antiken Roms mit nur wenigen Veränderungen länger als jedes andere politisch-soziale System in der Geschichte der westlichen Welt. Vor allem aber konnte Rom nun auf einer soliden Basis seinen Feinden geschlossen entgegen treten.

Rom – eine hierarchische Gesellschaft

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In den Anfängen Roms hatten die hundert ältesten Familien in Rom die Klasse der Patrizier gebildet. Sie behielten sich Rechte vor, zelebrierten die gleichen Kulte und verehrten die gleichen Vorfahren. Die Plebejer in Rom hatten all diese Rechte nicht und durften auch nicht in eine Patrizier-Familie einheiraten. Die Patrizier wehrten sich erfolgreich gegen dieses Ungleichgewicht und erlangten schließlich die gleichen Rechte wie die Patrizier. Sogar das Amt des Konsuls durften sie dann bekleiden. Unter Servius Tullius wurde ein Zensuswahlsystem eingeführt. Danach verteilten sich die Römer entsprechend ihres Vermögens in fünf Klassen. Diese bestimmten ihre Stimme in der Volksversammlung und ihr Recht ihre Rolle in der Armee. Die Senatoren-Aristokratie stellten die Reichsten der Römer. Die Ritter waren zuständig für Handel und Bankengeschäfte. Noch in der Kaiserzeit behielten die Senatoren eine Ehrenstellung. Den Rittern wurden derweil öffentliche Ämter übertragen.

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