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Römer Lexikon A-Z

Antiker Oceanus: Atlantik zur Römerzeit

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Via wikimedia commons.

Der antike Oceanus – Atlantik

Der heutige Atlantische Ozean oder kurz Atlantik war ein Antiker Oceanus. Als die Griechen den Begriff in ihre Sprache aufnahmen, wurde der Name zum geografischen Begriff und gar zu einer göttlichen Persönlichkeit entwickelt!

Als Oceanus septentrionalis (nördlicher Ozean) erscheint das Gewässer bei Plinius. In der Vorstellung der Menschen in der Antike trennten die Kontinente die Meere. Also kamen zusätzlich zum Namen Ozean Attribute hinzu, wie etwa der Oceanus Germanicus. Die antike Bevölkerung jedoch hatte so ihre eigenen Namen für das Meer, je nach Weltgegend: Atlantikon pelagos (Atlantisches Meer), Esperios Okeanos (westlicher Ozean), Boreios Okeanos (nördlicher Ozean), Notios thalatta (südliches Meer) oder auch Indike thalatta (Indisches Meer). Antiker Oceanus: Einige Bereiche des Oceanus nannten die Römer mit einem eigenen Namen: Mare Cantabricum (Golf von Biscaya) oder das Mare Germanicum, die Nordsee. Der moderne Name Atlantik leitet sich allerdings vom Riesen Atlas her, der in der griechischen Mythologie das Himmelsgewölbe trägt. Die Vorstellung von der Erde als Insel auf Erdscheibe oder als Erdkugel, blieb bis zum Beginn der Neuzeit bestehen, als Kolumbus Amerika entdeckte.

Wie war er: antiker Atlantik, das zweitgrößte Weltmeer?

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Bereits in der Antike gab es erste Landkarten: Römershop!

Der Atlantik ist das zweitgrößte Weltmeer. Er liegt zwischen Europa und Afrika im Osten und Amerika im Westen. Im Norden ist der Atlantik quasi offen durch das Nordpolarmeer. Mitsamt seiner Nebenmeere umfasst der Atlantische Ozean 106,6 Millionen Quadratkilometer und damit über 1/5 der Erdoberfläche. Die mittlere Tiefe beträgt 3.900 Meter, wobei der tiefste Punkt sich im Puerto-Rico-Graben befindet mit 9.219 Meter. Durch die Drake-Straße ist der Atlantik mit dem Pazifik verbunden und über das Kap der guten Hoffnung mit dem Indik. Das Alter des Atlantiks wird auf etwa 200 Millionen Jahre geschätzt. Der Meeresboden ist in erster Linie mit kalkhaltigen Sedimenten bedeckt.

Markant sind die großflächigen, bis zu 200 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden, Kontinentalschelfs, die an den Rändern steil abfallen und von zahlreichen Canyons durchzogen sind. Die Oberflächentemperatur des Atlantiks beträgt meist ein Grad über der Lufttemperatur. Der Salzgehalt liegt im Nord- und Südatlantik bei etwa 3,4 Prozent. Durch seine enorme Größe erstreckt sich der Atlantik über alle Klimazonen. Im Polargebiet ist die Eisdecke im Sommer etwa zwei Meter, im Winter, ohne Packeis, zirka 3,5 Meter dick.

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