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Römische Straßen: Wer baute römische Straßen?

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Römischer Meilenstein – Nitzing.
By Clemens Pfeiffer via wikimedia commons.

Römische Straßen: der Bau

Der Bau alter römischer Straßen war für die Römer und ihr riesiges Reich von größter Bedeutung. Die Straßen erlaubten schnellen und einfachen Zugang und waren ein wichtiges Kommunikations-Netzwerk über Hunderte von Meilen des Territoriums. Die römischen Straßen erstreckten sich von Rom aus über das gesamte Reich. Es ist daher nicht verwunderlich, dass wir immer noch das Sprichwort kennen: „Alle Wege führten nach Rom“.

Es war einen enorme Leistung der Römer, ein so weit verzweigtes Straßennetz über ein so riesiges Territorium aufzubauen. Und noch heute erkennen wir vielerorts die alten römischen Heeres- und Handelsstraßen. Sie waren von bleibender Qualität!

Römische Straßen: die Erbauer

Doch wer erbaute diese gigantischen Strecken an römischer Straße? Die Soldaten der römischen Armee reisten durch das ganze Reich und leisteten die erforderliche Arbeit. Die alten römischen Straßen waren wie folgt angelegt: Die römische Straße wurde in der Regel in einer geraden Linie konzipiert, auch wenn sie manchmal den natürlichen Gegebenheiten des Geländes folgen musste. Die Römer nutzten zur Konzeption ihrer Straßen eine alte Vermessungstechnik, die mit „Sichtmarkierungen“ funktionierte.

Das Land, wo die römischen Straßen entstehen sollten, wurde zunächst von Bäumen geräumt. Wo die Straße entlang führen sollte, wurde ein Graben ausgehoben, der mit Steinen aufgefüllt wurde. Eine Art Böschung entstand als Grundlage für die Straße. Römische Straßen wurden in der Regel auf einem Damm angelegt (ein so genannter Agger). Die Römer waren übrigens auch die ersten, die auf diese Weise Straßen in einem solchen Ausmaß erbauten.

Römische Straßen hatten eine Pannenbucht!

Der Agger wurde mit einer Schicht aus Schutt und Steinen gefüllt, damit Wasser abfließen konnte und die Straße nicht bei schwerem Regen weg oder unterspült wurde. Eine mittlere Schicht aus Sand oder Kies wurde auf das Fundament aufgetragen. Oben drauf kam als Straßenbelag ein Pflaster aus Kies oder Feuerstein und kleinen Bruchsteinen. Gräben auf beiden Seiten der angelegten römischen Straße sorgten dafür, dass Wasser abfließen konnte. Die Straßen mussten so breit sein, dass ein römischer Streitwagen mit zwei Pferden auf ihnen passieren konnte. Die Römer legten sogar damals schon „Pannenbuchten“ an, damit Wagen aneinander vorbei kommen könnten!

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