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Das römische Reich Römer Lexikon A-Z

Römer | Das „römische Wunder“

Vor und nach den Römern und drum herum – interessante Fakten

Die Geschwindigkeit, mit der sich die römische Herrschaft etablierte, fasziniert noch heute Historiker aus aller Welt als „römisches Wunder“. Seit 1500 v. Chr. siedelten Ligurer im heutigen Italien. 1400 bis 1300 v. Chr. tauchten zum ersten Mal auch Kelten in Norditalien auf. 1300 bis 1200 v. Chr. siedelten die Italiker an. Um 1150 v. Chr. siedelten der Legende nach Äneas und seine Trojaner im Latium an. Äneas Sohn Julius (Ascanius) gründete die Mutterstadt Roms, Alba Longa.

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Vom Fluss Tiber durchflossene Landschaft beim Pons Sublicius in der Nähe von Rom.
By Giuseppe Galli da Bibena via wikimedia commons.

Um 1000 v. Chr. begann die Eisenzeit – die so genannte Villanova-Kultur – nach dem Ort Villa Nova bei Bologna. Um 900 v. Chr. siedelten die Etrusker zwischen Tiber und Arno. Bis 600 v. Chr. dehnte sich die etruskische Kultur aus bis in die Poebene nach Norden aus. Im Süden reichte die Ausdehnung bis nach Latium und Kampanien. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Zwölfstädtebünde.

Was kam nach den Römern?

455 eroberten die Vandalen Rom und 476 ist das Ende des weströmischen Reiches. Odoaker wird König von Italien. 488 wird dieser von Theoderich ermordet. Von 493 bis 553 besteht das Ostgotische Reich des Theoderich und untersteht dem oströmischen Kaiser Zeno. Von 553 bis 568 wird Italien allmählich zurück erobert durch Kaiser Justinian. Von 568 bis 774 stehen Nord- und Mittelitalien unter langobardischer Herrschaft mit der Hauptstadt Pavia. Italien ist unter byzantinischer Herrschaft (Rom, Ravenna, Süditalien und Sizilien). Von 773 bis 774 herrscht Karl der Große, König der Franken und der Langobarden über die Römer. Bis 887 obliegt Italien und seine Römer den Karolinger Königen von Italien.

Jenseits des Römischen Reiches

Über die Seidenstraße unterhielten die Römer schon früh Handel mit Indien – seit dem Zeitalter des Augustus etwa. Seit dem 2. Jhd. n. Chr. ist auch der Handel der Römer mit China bezeugt. Dort wurde um 100 n. Chr. das Papier erfunden. Die Germanen bestanden zu dieser Zeit aus drei Gruppen: den Nordgermanen, Angeln, die in Skandinavien lebten, die Ostgermanen, östlich der Elbe (u. a. Vandalen, Burgunder und Goten) und die Westgermanen (u. a. Batavier, Chatten, Franken, Friesen, Sachsen, Schwaben, Langobarden und Markomannen) an Rhein, Weser und Elbe.

Das Reich der Parther, das sich über die gesamte iranische Hochebene erstreckte, entstand im 3. und 2. Jhd. v. Chr. Dann gab es noch Schwarzafrika. Doch über den nicht unter römischer Herrschaft stehenden Teil des Kontinents war damals nur sehr wenig bekannt.

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