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Ende des Circus Maximus | Marmorstadium!

Circus-Maximus
Plan des Circus Maximus in Rom

Der Circus Maximus wird zu einem Stadium mit Sitzen aus Marmor

Nach einem dritten Feuer wurde der Circus unter Trajan in 103 n. Chr. erneut aufgebaut. Das Römische Reich war zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seiner Macht und der Circus Maximus reflektierte diesen Status.

Der Circus wurde zu einer Steinkonstruktion, die gar drei Stockwerke hoch ragte. Die Ränge nannten sich fori oder spectacula. Der untere Teil der Cavea (Sitzreihen) wurde aus Marmor erbaut. Die oberen Sitze waren aus Holz. Private Sitzboxen waren für Politiker und andere römische Obrigkeiten reserviert. Schließlich war die Arena Anlage 621 Meter lang und über 118 Meter breit. Euripus, ein breiter Kanal, umgab das Arena-Gelände.

Tod für die Überzeugung

Im Circus Maximus wurden gelegentlich auch Veranstaltungen wie etwa Festumzüge oder Gladiatorenkämpfe abgehalten, meistens fanden jedoch lediglich Wagenrennen mit Viergespannen hier statt.

Bevor die Spiele begannen, wurden Bilder der Götter auf Wagen herein gefahren oder in Rahmen getragen. Eine Prozession von Menschen, einige auch zu Pferd, eröffnete das Wagenrennen. Es folgten Kämpfer, Tänzer und Musiker. Wenn dieser Zug vorüber war, vollführten die Konsuln und die Priester heiligen Riten. Die eigentliche Show (spectacula) aber war im Circus Maximus Wagen- und Pferderennen. Zunächst erhielten die Sieger der Spiele Palmenzeige, wie es bei den Griechen üblich war. Später jedoch wurden die römischen Sieger von Wagenrennen gekrönt und erhielten einen Geldpreis von erheblichem Wert.

Menschen kamen ums Leben

Sieben Mal mussten die Wagen die Spina umrunden. Moratores kümmerten sich um die Pferde, die von einer weißen Startlinie (alba linea) aus ins Rennen gingen. Die Rennen waren bei der römischen Bevölkerung, aber auch Senatoren oder militärischen Würdenträgern überaus beliebt. Geradezu fanatisch unterstützten die Zuschauer eine der vier Fraktionen: Rot, Weiß, Grün und Blau, die sich auf die Jahreszeiten Sommer, Winter, Frühling und Herbst bezogen.

Kaiser Domitian ergänzte die Gruppen später noch um zwei Parteien: Gold und Purpur. Die Anhänger der Wagenrennen wetteten auf eine der Fraktionen (Wagenlenker – agitatores vel evriga) und gerieten auch nicht selten aneinander. Dabei kamen sogar Menschen ums Leben.

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Das Ende des Circus Maximus

Im Jahr 549 n. Chr. fand das letzte Rennen im Circus Maximus statt. Fast ein Jahrtausend waren die Rennen in der römischen Arena für Wagenrennen an diesem Standort veranstaltet worden. Heute kann man in der großen Rasenfläche, die das Gelände an dieser Stelle überwachsen hat, die Grundrisse des originalen Circus nur noch erahnen. Die originalen Bauten wurden später als Baumaterial für mittelalterliche und Renaissance-Gebäude abgetragen.

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