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Essen: Römer liebten Pfeffer!

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Kräuter-Pfeffer via wikimedia commons by Silar.

Römer liebten Pfeffer!

Das von den Römern am meisten verwendete Gewürz war der piper (Pfeffer). Da er nicht im römischen Reich wuchs, musste er in Massen aus Indien importiert werden. Die Römer verwendeten in ihrer antiken Küche sogar unterschiedliche Sorten von Pfeffer!

Sie kannten piper nigrum (schwarzer unreifer, aber auch reifer weißer Pfeffer) und piper longum (Langpfeffer, der sehr teuer war). Bekannt war den Römern sogar der afrikanische Mohrenpfeffer. Als Importware war Pfeffer zwar in Massen nicht so teuer, aber für viele auch nicht so billig, dass man genügend davon jederzeit erwerben konnte. Öfter nahm man also für die römische Küche, die sehr stark gewürzt daher kam, als Ersatz beispielsweise die Beeren des Myrtenstauchs oder Wacholder, der ebenfalls eine Würze in die Speise bringen kann. Nach geografischen Gesichtspunkten war die Importware Pfeffer in Rom selbst und in den östlichen Provinzen leichter und kostengünster zu erwerben, als etwa in den Nordwestprovinzen, zu denen der Pfeffer einen langen Weg zurück legen musste.

Römischer Weihrauchersatz

Rosmarinum (Rosmarin) kannten die Römer zwar, setzten es jedoch nicht als Küchengewürz ein. Sie benutzten es allerdings als Heil- oder auch Räuchermittel – als Weihrauchersatz – beispielsweise, denn Weihrauch verbrauchten die Römer aufgrund der Riten in rauen Mengen! Weinraute, bei den Römern ruta, ist eine Pflanze mit sehr bitterem Geschmack. Die Römer nutzten sie selten, doch heute findet sie noch in der italienischen Kultur Anwendung: Sie gehört in einige Grappa-Abarten …

Pfeffer: Das Salz in der römischen Suppe

Lustiger Weise benutzten die Römer Salz selten zum Würzen von Speisen! Sal diente nämlich in der Antike mehr dem Haltbarmachen von Lebensmitteln wie etwa Fleisch oder natürlich auch Fisch. Allerdings kannten bereits die Griechen ales edysmenoi (lat. sal conditum) das so genannte Gewürzsalz. Lieber benutzten die Römer zum Kochen ihrer römischen Speisen die salzig schmeckenden Fischsaucen (Liquamen). Diese enthielten allerdings auch in der Regel Salz. Sal niger oder auch sal popularis war ein sehr grobes, unreines Meersalz, das in der römischen Küche für den Massenkonsum genutzt wurde. So rein und weiß wie unser heutiges Salz und auch teurer war das so genannte sal candidus. In der Militärküche war Salz übrigens unabdingbar, da es leicht zu lagern war und Essbares haltbar machte. Trotzdem zog man auch in den Militärlagern Liquamen vor.

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