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Römer Lexikon A-Z

Geschichte Roms: Die Gallier kommen!

Gallier_-_Dying_Gaul
Eine Bronzeversion der oft kopierten Skulptur aus der Antike, hier aufgestellt auf der Gartenseite der Orangerie in Putbus. By R.kaelcke via wikimedia commons.

Geschichte Roms: Sieg über die Etrusker

Die Geschichte Roms geht weiter! … Wie üblich, übernahmen die siegreichen Römer den Kult der Schutzgöttin des unterlegen Feindes im etruskischen Veii und errichteten ihr ein Heiligtum auf dem Aventin. Diese Göttin war Iuno, die bereits auf dem römischen Kapitol als Gefährtin Iuppiters verehrt wurde.

Von nun an wachte die Iuno nicht mehr über Veii, wo man ihr einen prachtvollen Tempel errichtet hatte, sondern über die Stadt Rom. Die erste große Unterwerfung der etruskischen Stadt Veii durch die Römer markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Stadt Rom und ihrer Bewohner. Auf diese Weise verdoppelten die Römer ihr Territorium in Größe und zudem hatten sie das Hindernis ihrer Weiterentwicklung als Stadt aus dem Weg geschafft.

Geschichte Roms: Der Einfall der Gallier nach Rom

Doch bald schon kamen hier die Gallier den Römern in die Quere. Keltisch sprachige Völker kamen über die Alpen aus Mitteleuropa und vertrieben die Etrusker aus Norditalien. Gallia Cisalpina nannten die Völker von da an das Gebiet. Die Kampfverbände der Gallier waren bestens ausgestattet! Ihre Pferde trugen die ersten Hufeisen und die Fußsoldaten besaßen scharfe, fein geschmiedete Schwerter. Unter ihrem Anführer Brennus fielen von der Poebene her rund 30 000 Gallier ein im Jahr 387 v. Chr.

Gallier_-_Dying_Gaul

Sie drangen nach Süden vor in Richtung Rom. Etwa 18 Kilometer vor der Stadt stießen sie jedoch an der Allia, einem kleinen Nebenfluss des Tibers, auf römische Truppen; rund zehn bis 15 000 Mann stark. Dies war die stärkste Streitmacht, die Rom bisher angeführt hatte. Doch die Gallier waren mit ihrer Kavallerie und Infanterie den Römern weit überlegen und schlugen die Armee in die Flucht. Viele Soldaten ertranken in dem kleinen Flüsschen. Brennus und seine Soldaten gelangten also nach Rom und brannten die römische Stadt nieder. In den nächsten 800 Jahren sollte es sich nicht noch einmal so verhalten, dass Rom in die Hände barbarischer Eroberer fiel.

Die Römer in der Krise in der Geschichte Roms

Nie vergaßen die Römer dieses schrecklich demütigende Ereignis. Die Gallier zogen indes bald schon wieder ab, da sie ihr eigenes Gebiet im Norden vor Feinden verteidigen mussten. Den gallischen Völkern mangelte es an Geschlossenheit, weshalb sie in der Folge keine Gefahr mehr für die Römer darstellten. Doch die Römer befanden sich in einer Krise.

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