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Geschichte Roms: Frauen und die mater familias

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Römische Frauen.

Die Geschichte Roms – Frau in der Gesellschaft

Frauen hatten im frühen Rom in der Geschichte Roms weder politische Rechte noch durften sie eigene Güter besitzen. In allen Angelegenheiten musste sie einen Vormund für sie entscheiden lassen. Althergebracht, musste die Frau das Haus hüten und hatte sich um den Haushalt und die Kinder zu kümmern.

Doch trotz dieser Rollenverteilung gab es unter den Römerinnen viele gebildete Frauen. Frauen spielten in Rom, wenn auch nur symbolisch, eine politische Rolle. Und die Römer feierten auch gerne ihre mutigen Frauen. Trotz ihrer offiziellen „Rechtlosigkeit“ konnten sich die Frauen in der römischen Gesellschaft gut behaupten. Zeugen hierfür sind etwa Sulpicia, eine Dichterin und Zeitgenossin des Tibull oder Calpurnia, die Frau des Plinius. Auch die Sabinerinnen trennten in der antiken Geschichte ihre Väter von ihren Ehemännern und Agrippina, die Mutter Neros war durchaus eine mutige Frau.

Die römische Mater familias in der Geschichte Roms

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Patera aus dem Römershop, wo es noch mehr Terra Sigillata gibt.

Traditionsgemäß erfreute sich die Mater familias innerhalb der römischen Gesellschaft einer hohen Achtung. Sie übte zudem einen starken Einfluss auf die Familie aus, da sie zum Beispiel die Erziehung der Kinder übernahm.

Wenn auch die römischen Männer betonten, dass die Pflichten der Frau im häuslichen Bereich lägen, erfreuten sich die Römerinnen im antiken Rom einer Freiheit, die es etwa für die Griechinnen nicht in dieser Form gab. Im Zwölftafelgesetz sind einige Beispiele dafür überliefert, wie weit die Selbstständigkeit der Frau damals reichte. Zum Beispiel konnte sich die Frau nach einem gesetzlichen Kodex der Kontrolle durch ihren Ehemann entziehen, dass sie sich drei Nächte im Jahr außerhalb des Hauses aufhalten durfte. Im Laufe der Zeit fielen sogar die Vorrechte des Ehemannes gegenüber der Frau bei der Eheschließung, denn es wurde üblich, dass diese nur in beidseitigem Einvernehmen geschlossen wurde.

Soziale Entspannung im antiken Rom

Die decimviri, zehn Männer, welche die Gesetzessammlung des Zwölftafelgesetzes ersonnen hatten, blieben auch hernach noch ein weiteres Jahr im Amt. Sie bestätigten, dass eine Eheschließung zwischen Patrizier und Plebejer nach wie vor ausgeschlossen bleibe. Nach dieser Zeit wurden die decimviri wieder von den alljährlich gewählten Konsuln abgelöst. In Zukunft sollte es auch aus den Reihen der Plebejer Konsuln geben. Spätestens 351 v. Chr. konnten Plebejer auch das Amt des Zensors bekleiden. Durch diese Veränderungen entstand eine neue herrschende Klasse, ein Amtsadel (nobilitas), aus Patriziern und Plebejern, zu deren Vorfahren Konsuln, Zensoren oder auch Diktatoren gehört hatten.

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