Kategorien
Das römische Reich Kolosseum - Gladiatoren

Gladiatoren der Antike bringen Geld

Gladiatorenhelm
Gladiatorenhelm eines Murmillo

Das Geschäft mit den Gladiatoren

Muskelbepackte Männer, die mit Schwertern blutrünstig aufeinander losgehen. Schon ist die Arena mit Leichen gepflastert. Die restlichen Gladiatoren stehen bis zu den Knien in Blut.

So steht es zwar in Filmdrehbüchern geschrieben, doch die historischen Überlieferungen erzählen eine andere Geschichte der Gladiatorenkämpfe im Römischen Reich.

Denn die historischen Zweikämpfe liefen nach genauen Regeln ab. Es gab sogar Schiedsrichter, die darauf achteten, dass „sauber“ gekämpft wurde. Wenn ein Gladiator seinem Gegner unterlegen war, unterbrach der Schiedsrichter den Kampf, um die Zuschauer entscheiden zu lassen, ob er am Leben bleiben oder getötet werden solle. Der Kaiser beugte sich dann meist dem Willen des Volkes.

Wie heute bei den großen Fußballvereinen, gab es schon damals Rekrutierer, die im ganzen Reich nach geeigneten Gladiatoren Ausschau hielten. Denn gute Kämpfer konnten für hohe Summen an die Ausrichter von Gladiatorenkämpfen „verliehen“ werden – ein lukratives Geschäft für die Gladiatorenschulen, aber auch für die Gladiatorenkämpfer. Gladiatoren hatten einen niedrigen Status in der Gesellschaft, denn sie waren meist Sklaven, Kriegsgefangene oder Verbrecher, die zum Teil auch zum Gladiatorendienst verurteilt wurden.

Sie lebten am Rande der Gesellschaft, aber die Chancen als Gladiator den sozialen Aufstieg zu schaffen und viel Geld zu verdienen, standen für sie gut. Deshalb war der Gladiatorendienst auch bei freien Männern sehr beliebt:

Rund ein Drittel aller Gladiatoren kämpfte freiwillig in den Arenen des Römischen Reiches.