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Kolosseum - Gladiatoren Römer Lexikon A-Z

Gladiatoren | Sieg und Freiheit

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Gladiatoren Siege

Der Gladiator auf der Siegesstraße 

Der Gewinner wurde mit Siegespalmen und später, als das professionelle Gladiatorengewerbe weit verbreitet war, mit Siegprämien belohnt. Ein erfolgreicher Gladiator wurde als „plurimarum palmarum gladiator“ (Gladiator mit den meisten Palmen; Cicero) bezeichnet. Das Publikum konnte den Veranstalter bitten, alten oder besonders beliebten Gladiatoren die Freiheit zu schenken. Wurde der Wunsch gewährt, erhielten diese Gladiatoren ein hölzernes Schwert (rudis) und wurden rudiarii genannt. Dies erfolgte etwa nach drei Jahren und bedeutete für die Kämpfer die Freistellung von der Pflicht, am Kampf teilnehmen zu müssen.

Sozialer Aufstieg der römischen Gladiatoren

Einen sozialen Aufstieg bedeutete dies hingegen nicht. Zwei Jahre später erhielt der Gladiator dann den pileus libertatis, jene Filzkappe, die bei der Freilassung getragen wurde. Diese war jedoch mehr ein Zeichen des Straferlasses, ad ludum, bzw. ad gladium, denn ein sozialer Aufstieg – Sklaven waren nach Entlassung wieder Sklave und freie Bürger blieben dies.

Obwohl Gladiatoren so beliebt waren, wurden sie sozial ebenso geächtet wie Schauspieler oder Prostituierte. Ein freier Bürger, der einmal Gladiator war, hatte sich in den Augen seiner Mitbürger mit Schande befleckt und nicht mehr das nötige Ansehen, um mit seinem als Gladiator erworbenen Vermögen etwa zum Ritterstand aufzusteigen.

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