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Römer Lexikon A-Z

Glück im Spiel, Glück in der Liebe

römische würfelDas Würfelspiel war unter den Römern sehr beliebt; das zeigt der spätantike Autor Aristainetos in einer seiner historischen Schriften („Erotische Briefe“).

Nicht selten ist das Unglück ein häufiger Gast: Dabei bringt dem in dem Brief erwähnten Monochoros seine „Liebestollheit die Gedanken durcheinander“, sodass er viel Geld verspielt und dadurch auch seine Liebe, da seine Geliebte durch seine Gegner viel freigiebiger beschenkt wurde, ob des gewonnenen Geldes.

Dabei durfte der Adressat des Briefes an solchen Schilderung Gefallen gefunden haben; er hieß Philokybos („Würfelfreund“ übersetzt).

Der Begriff „Venuswurf“ zeigt schon auf, dass Glück in der Liebe und Glück im Spiel nah beieinander lagen.

So lauten die Punktzahlen bei den regulären Würfen

Der „glückliche Sechser“ (dexter senio) wurde mit drei Würfen erreicht und ergab eine Punktzahl von 18 Punkten und der „unheilvolle Hundswurf“ („damnosa canicula“) erzielte bloß drei Punkte. Dies gilt freilich nur bei Würfen mit „regulären“ Würfeln („tesserae“).

Das Spiel mit „tali“

Römische Spiele AstragaleDabei wurde auch mit Knöcheln („tali“, auch „astragal“) gespielt (echte Tierknöchel, den Verbindungsknöcheln zwischen Ferse und Wade), die zum Teil auch Nachbildungen aus Bronze, Glas, Ton und anderen Materialien waren.

Man spielte mit vier „tali“, wobei es dabei nicht die Werte 2 und 5 gab.

Der „Venuswurf“ war eine Kombination der Werte 1,3,4 und 6 und der „Hund“ die Kombination von vier „Einsern“.

Fazit über das beliebte Spiel der Römer

Außerdem gab es auch reichlich viele Brettspiele, in denen man die Würfel einsetzte. Jedoch war das Spielen mit Geldeinsatz im alten Rom verboten und unter Strafe gestellt.

Damit heißt der Wahlspruch in der Antike aber nicht „Glück im Spiel, Pech in der Liebe“, sondern eher „Glück im Spiel, Glück in der Liebe“, da sich die Römerinnen auch für den Spielerfolg begeisterten und die Gewinner verherrlichten.

Der Siegeszug der Würfelspiele begann also schon während er römischen Antike und dabei waren Greise und Kinder in Spielsucht vereint. Na dann, möge Merkur die Würfel günstig rollen lassen.

Quelle: Karl-Wilhelm Weeber, „Nachtleben im alten Rom“

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