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Pantheon - Götter

Göttin Iuno: Ehefrauen und Gänse!

Die römische Göttin Iuno und ihre Attribute

Im Zusammenhang mit der römischen Göttin Iuno mit dem Numen Sospita tritt auch die Schlange stets in Erscheinung. Mit der Fütterung der Schlange neben dem Heiligtum der Iuno Sospita war im römischen Glauben ein Fruchtbarkeitszauber verbunden.

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Creative Commons: Im Gänsemarsch – CTHOE.

Ein jungfräuliches Mädchen gab der Schlage Nahrung. Wurde das Dargereichte angenommen, sollte das Land reiche Frucht tragen. In ähnlicher Form ist der Kult zudem aus Athen bekannt. Schon zu Zeiten des Kaisers Augustus war diese Form der Fütterungszeremonie übrigens zu einer Art Touristenattraktion geworden! – … auch das gab es in der Antike bereits.

Die römische Göttin Iuno und die heiligen Gänse

Juno
Statuette der Eheleute aus dem Römershop.

Ein bedeutendes Kuriosum waren außerdem die heiligen Gänse der Iuno, die am Capitol gehalten wurden. Gänse waren für die Römer natürlich keine traditionellen Opfertiere! Hier geht es auf einen orientalischen Kult zurück, denn Gänse waren bevorzugte Speise– und auch Opfertiere in Ägypten – etwa im Isiskult. Aus dem Osten kam auch – erst nach Griechenland – der Kult der Aphrodite Urania. Im republikanischen Rom gab es etwa eine kultische Verwandtschaft zwischen Iuno und Venus. Die den Griechen die Urania war, war in Rom die Caelestris. Das war denn auch der Name, den die Römer der Hauptgöttin von Karthago gaben.

Römische Göttin des ehelichen Versprechens

Als mächtigste Göttin des römischen Pantheons war die römische Göttin Iuno Gegnerin der Haupthelden im römischen Nationalepos. Zur gleichen Zeit wurde die Göttin in ganz Mittelitalien mit Silenen dargestellt. Mit diesen dämonischen Gesellen verleiht sie den Tempeln anderer Götter Schutz. So hatten sich die Etrusker also die Göttin Iuno aus Latium angeeignet. Ihre Gleichsetzung mit der griechischen Hera ist eine spätere Interpretation. Den anfangs erschien die römische Iuno nicht als Gemahlin des Iuppiter, sondern als Verkörperung jugendlicher Lebenskraft. Die römische Religion kannte zwar Götterpaare, wie etwa den Faunus und die Fauna, Liber und Libera, jedoch gehörten Iuppiter und Iuno nicht dazu. Der eheliche Charakter des Iuppiter beruhte auch nicht auf der römischen Iuno, sondern auf dessen Schutzfunktion über alle Verträge. So galt die römische Göttin Iuno nicht zuletzt im gewissen Sinne als Göttin der Heirat und des ehelichen Versprechens.

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