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Römisches Essen | Gastmähler nach Lucullus

Römisches Essen
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Römischer Tafelluxus à la Lucullus

Bis in die späte Republik hielt sich im römischen Reich der Tafelluxus der Römer in Grenzen. Sie hielten zwar manches üppige Festessen ab, doch von überschwänglichem Luxus konnte nicht recht die Rede sein.

Dies änderte sich allerdings durch die Expansion Roms über Italien hinaus. Durch Beutezüge sammelte sich viel Geld in den Händen weniger Feinschmecker. Sie sorgten auch dafür, dass neue Pflanzen und Tiere auf den Speiseplan der Römer kamen. Lucullus brachte zum Beispiel Kirschen als Luxusware nach Italien.

Römische Verschwendungssucht – Prassen wie die Römer!

Durch Plutarch ist bekannt, dass Lucullus für jedes seiner Esszimmer den Wert der dort abzuhaltenden Mahlzeiten festgesetzt hatte und er selbst immer mit einem Aufwand von 50.000 Sesterzen speiste. Lucullus Gastmähler galten bei den Römern als Inbegriff der Verschwendungssucht! Und dennoch gab es noch größere Summen! Kaiser Gaius etwa soll es geschafft haben den Tribut dreier Provinzen in der Höhe von 10 Millionen Sesterzen an einem einzigen Tag zu verprassen! Und Lucius Verus, Mitregent von Marcus Aurelius, soll einmal sechs Millionen Sesterzen für ein Bankett ausgegeben haben!

Römische Luxusgastmähler: Flamingozunge auf dem Speiseplan!

Bei diesen ausufernden Gastmählern kam es nicht auf Menge, sondern auf Exklusivität der Speisen an. Es gab Gerichte wie etwa Feigenleber, Pfauenhirnragout oder gebratene Flamingozungen! Die Seltenheit bestimmte natürlich den Preis der Speisen.

Der Sohn des Schauspielers Aesopos, soll abgerichtete Singvögel und sprechende Vögel verspeist haben. Pro Schüssel habe er dafür die unermessliche Summe von 100.000 Sesterzen gezahlt. Königin Kleopatra nacheifernd, soll er zudem in Essig aufgelöste Perlen geschlürft haben. Kosten pro Schluck: um bis zu eine Million Sesterzen! Auch die Aufwendungen für die Dekoration der Tafel schlugen bei diesen römischen Luxusgastmählern mit horrenden Summen zu Buche. Ein Freund des Kaisers Nero soll allein für die Rosendekoration bei einem Gastmahl vier Millionen Sesterzen investiert haben. Aber das wirklich Wertvolle war vor allem das kostbare Geschirr der Römer.

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