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Römer Lexikon A-Z

Mythologie um den römischen Gott Mars

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Statua colossale di Marte (Pirro). Marmo, opera romana. Kapitolinisches Museum. By Jean-Pol GRANDMONT (Gnu Free) wikimedia.

Mythologie um den Gott Mars

Als mythologischer Vater von Romulus und Remus war der römische Gott Mars Stammvater und Schutzherr der Stadt Rom. Mit dem römischen Hauptgott Iuppiter und Quirinus bildete er die alte patrizische Göttertrias.

Als Pfand für das Gedeihen des Imperiums galt mythologisch ein heiliger Schild, den der Gott während der Regentschaft von Numa Pompilius hatte vom Himmel fallen lassen. Um einen Raub zu erschweren, wurde der Schmied Mamurius beauftragt, weitere elf identische Schilde herzustellen. Der Sage nach hütete das Priesterkollegium der Salier hernach diese zwölf Schilde im sacrarium Martis in der Regia.

Bei Festen zu Ehren des römischen Gottes Mars trugen die Waffentänzer die Schilde. Auch vor kriegerischen Auseinandersetzungen ersuchte der Feldherr die Heiligtümer des Mars, zu denen auch eine Lanze zählte. Der tanzende Mars war bis in die Kaiserzeit ein beliebtes Motiv für römische Statuetten.

Mars der Kämpfer

Der Campus Martius, das Feld auf dem das Heer vor der Stadt aufmarschierte, war dem römischen Gott Mars geweiht. Dort befand sich auch ein Altar für den Gott der Soldaten. Kaiser Augustus ließ auf dem Feld zu Ehren des Mars Ultor einen Tempel errichten, für den Rächer des Mordes an Caesar. Die dort errichtete Kultstatue des römischen Gottes Mars war in voller Montur gewappnet und trug Beinschienen und Soldatenstiefel. Die Lanze nach unten zeigend, deutete an, dass Mars die Waffe kampfbereit hielt. In der Darstellung war der Kämpfergott Mars bärtig und stellte sich das als Vater der Städtegründer.

Die „Concordiagruppe“ – Mars und Venus

Das römische Forum Augustum grenzte an das Forum Iulium an, wo die Venus Genetrix Hauptgöttin war. Häufig erschien die römische Göttin Venus kultisch mit Mars verbunden. Ihr Einfluss ließ Mars einiges von seinem wilden Erscheinungsbild einbüßen. Insbesondere im 2. Jhd. n. Chr. waren Mars und Venus sehr beliebte römische Motive. In Gestalt von familiärer Eintracht nahmen viele Statuen ihre Erscheinung an. Die duale Darstellung der römischen Gottheiten Mars und Venus als Ehepaar wird auch als „Concordiagruppe“ bezeichnet.

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