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Römische Architektur | Öffentliche Bäder in Rom

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Die Überreste eines römischen Bades bei Königsbrunn.

Öffentliche Bäder für alle Römer

Die Bäder waren nur in dem Sinne öffentlich, dass sie für alle Bürger zugänglich waren. Der Eintritt kostete eine meist recht bescheidene Gebühr für die Nutzung der öffentlichen Bäder in der Stadt Rom.

Kostenlose Bäder gab es nicht. Was jedoch geschah war, dass großzügige und wohlhabende Bürger oder Kandidaten für ein politisches römisches Amt anordneten, dass die Menschen das Bad frei genießen durften, indem er für eine bestimmte Zeit die Gebühr und Kosten für den Betrieb des öffentlichen Bades selbst übernahm. Natürlich wollten sie sich damit in der Wählergunst nach oben orinetieren! Agrippa öffnete beispielsweise im Jahr 33 v. Chr. alle 170 Bäder in Rom zur kostenlosen Nutzung für die Bürger der Stadt! Das brachte ihm großes Ansehen und Prestige unter den Bürgern. Manche reichen Bürger verfügten etwa auch in ihrem Nachlass, dass die römischen Bäder für eine bestimmte Zeit kostenlos für alle Bürger zur Nutzung zur Verfügung stünden.

Öffentliche Bäder als Unternehmen

Die ersten öffentlichen römischen Bäder wurden meist von Einzelpersonen aus spekulativen Zwecken eröffnet. Sie wollten damit ihr tägliches Brot verdienen. Andere wurden von wohlhabenden Männern als Geschenk an ihre Heimatstadt oder an ihren Geburtsort erbaut. Die Verwaltung der öffentlichen Bäder oblag in den meisten Fällen der Stadt, deren Behörden die Gebäude der öffentlichen Bäder in gutem Zustand hielten. Der Betrieb der öffentlichen Bäder wurde jedoch durch die Eintrittsgelder unterhalten. Es gab aber auch öffentliche Bäder, die aus Mitteln der Städte erbaut wurden. Deshalb waren die Bäder auch für die römische Architektur von großer Bedeutung. Später wurden die Bäder den Kaisern zugeordnet.

Manager für öffentliche Bäder in Rom

 

Die meisten römischen Bäder wurden aber an einen Eigentümer und Betreiber verpachtet. Diese zahlten für eine definierte Zeit eine feste Summe an einen Manager, der seine Kosten aus dem Eintrittserlös deckte und seine eigenen Gewinne aus den Gebühren erzielte.

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