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Pantheon - Götter

Römische Götter: altitalische Geistergötter

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Lar-Statuette aus dem Römershop.

Die altitalischen Geistergötter der Römer

Von der Urbevölkerung der italischen Halbinsel mischten sich in die Religion der Römer zahlreiche Geisterwesen, welche den Glauben der Römer immer mal wieder etwas durcheinander brachten.

Im Gegensatz zu den großen und kleinen Göttern der Römer, die in den Götterhimmel entrückt waren, mischten diese Elemente der Religion sich in das Alltagsleben der Römer ein und waren tagtäglich präsent. Die Existenz dieser Geistergottheiten hatte dämonenhafte Züge, wenn auch nicht alle Eigenschaften dieser Wesen negativ waren! Die Laren, welche im Hausaltar (lararium) verehrt wurden, waren zum Beispiel lokal gebundene Schutzgötter und dämonenhafte Geisterwesen mit rein positiven Eigenschaften. Auch die Penaten entsprechen nicht etwa unserer Deutung von dämonisch. Anders war das jedoch mit den Manen, Larven und Lemuren, welche als Totengeister jemanden heimsuchen konnten.

Der Genius des Römers & Geistergötter

Der Genius war im Glauben der Römer die Persönlichkeit und zeugende Kraft des Mannes. Die Römer waren davon überzeugt, dass jeder Mann einen Genius besaß. Dieser repräsentierte nicht nur seine Persönlichkeit sondern speziell auch die ihm innewohnende Kraft zur Zeugung von Nachkommen. Mit der Seele hat dieser Genius nichts zu tun. Der Genius ist jedem Mann eigen, er kann ihn nicht tauschen oder gar verlieren. Der Genius, so glaubten die Römer, erlosch erst mit dem Tod. Römische Frauen hatten keinen Genius sondern eine persönliche Iuno, so wie Iuno Lucina die Göttin der Mütter war. Die beste Umschreibung für Genius ist wohl ein „inneres Wirkungsprinzip“. Denn nicht nur einzelne Personen konnten einen Genius besitzen sondern auch ein Kollektiv – etwa Truppenteile oder Kollegien. Später wurde der Begriff Genius auch auf Örtlichkeiten angewandt. Alles, was durch einen Genius existiert kann beispielsweise eine Person sein, eine Gruppe, Städte und deren Viertel, Märkte oder auch deren Bauwerke. Den Genius stellten die Römer im hauseigenen Lararium als Schlange oder als Toga tragenden Mann dar, der zumeist ein Füllhorn und/oder eine Opferschale trug. Dem Genius weihten die Römer das im Atrium stehende lectus genialis, das Ehebett.

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