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Römer Lexikon A-Z

Römische Kaiser | Augustus alias Octavian

Kaiser Augustus (Octavian)

Augustus
Römischer Kaiser Augustus

Die wohl prägenste Zeit der römischen Geschichte (gemeint ist speziell der Bürgerkrieg) bringt einen Kaiser hervor, der zuerst von seiner Adoption durch Gaius Julius Cäsar auf dem Rückzug von Epireus  erfuhr und Rache üben wollte für die Ermordung des mächtigen Kaisers.

Regierungszeit: 27 v.Chr. – 14 n. Chr.

Augustus | Der erste der römischen Kaiser

Zu seiner Person: Geboren wurde Augustus am 23. September 63 v.Chr. in Velitrae als Sohn eines Senatoren und Praetor.

Zuerst allerdings machte er Karriere in der römischen Armee und diente unter Gaius Julius Cäsar im Spanienfeldzug und in den Partherkriegen. Schon mit 16 Jahren war er zum pontifex gewählt worden.

Nach seinem Tode herrschten aber Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus, der Caesar im Amt des „pontifex maximus“ nachfolgte.

Lepidus und Antonius wollten die Dokumente und das Vermögen Cäsars erst einmal nicht  herausgeben und den Tätern am Mord Cäsars Amnestie gewähren.

Dagegen sträubte sich aber Augustus, der im Alter von 19 Jahren nun im Senat saß. Dort hatte er viele Gegner, aber auch Verbündete: Cicero war durch feurige Reden gegen Antonius zu seinem Freund geworden. Andere wurden zu seinen Feinden:

44 v.Chr. erklärte Octavian Antonius den Krieg und folgte ihm nach Norditalien, sodass dieser nach Gallien ausweichen musste. Schließlich forderte Augustus in Rom seine Einsetzung als Konsul und erschuf im Gespräch mit den beiden Machthabern Lepidus und Antonius ein Triumvirat, ein Bündnis dieser drei Männer, die sich selbst mit unumschränkten Vollmachten ausstatteten. Unliebsame politische Gegner wurden sofort abgeurteilt und beseitigt.

Cassius und Brutus wurden sodann in Nordgriechenland von den Truppen des Triumvirats besiegt. Im Jahre 40 v.Chr. wurde das Reich unter diesen Männern aufgeteilt. Lepidus, der an Macht einbüßte, erhielt die Provinz Africa. Die anderen beiden erhielten den Westen und den Osten des Reiches.

Der Pakt wurde beschlossen, indem Antonius die Schwester Octavians heiratete. Durch einen Streit mit der Familie Marcus Antonius´ entstand der Perusinische Krieg.

i augustusAugustus galt als der Sohn des Vergöttlichten („Divi filius“). Später gab er sich selbst als „Imperator“. Vor allem im Krieg mit den Piraten konnte er sich profilieren, da sein Befehlshaber Marcus Agrippa die Seeschlacht vor Naulochos in Mylae 36 v.Chr. gewann.

Lepidus griff ein und manövrierte sich damit machtpolitisch ins Abseits.

Antonius besaß ja den östlichen Teil Roms und war Gemahl der ägyptischen Pharaonin Kleopatra geworden, herrschte also in hellenistischer Tradition.

Desweiteren führte Octavian auch Krieg gegen die Eingeborenen in Dalmatien und Illyrien und schützte Rom damit vor Überfallen dieser Stämme im Nordosten Italiens. Da Octavian das Testament von Antonius unerlaubt veröffentlichte, brach das Triumvirat auseinander.

Daraufhin führte Octavian Krieg gegen Kleopatra und es kam zur berühmten Schlacht von Actium. Diese fand am 2.September 31 v.Chr. an der Westküste Griechenlands statt. Octavian folgte den Fliehenden, Kleopatra und Antonius, nach Ägypten und eroberten in der Folge Alexandria.

Daraufhin begangen Kleopatra und Antonius Selbstmord und Cäsarion (Sohn von Gaius Julius Cäsar und Kleopatra) ließ er ermorden.

Deshalb wurde Octavian zum Alleinherrscher und versuchte eine eigene Monarchie zu errichten, was ihm auch gelang: die julisch-claudische Dynastie.

Den Titel „Augustus“ erhielt Octavian durch den Senat verliehen, als er schon Konsul wurde. Es bedeutet „der Erhabene“.

Augustus
Römischer Kaiser Augustus