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Römische Kaiser | Caligula: der „Grausame“!

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Caligula Römischer Kaiser
picture Carole Raddato

Kaiser Caligula: von eigene Offizieren erdolcht!

Ursprünglich trug er den Namen Gaius (Gaius Cäsar Augustus Germanicus). Geboren wurde Kaiser Caligula am 31. August 12 in Antium als dritter Sohn des Germanicus, dem Neffen von Tiberius und Agrippina der Älteren.

Sein Name rührt von den „caligae“ her, den Stiefeln der Soldaten, da er bei Feldzügen seine eigens für ihn hergestellten Stiefel trug.

Regierungszeit: 37 – 41 n.Chr.

Seine Kindheit ist geprägt durch den Verlust seiner Mutter und seiner zwei Brüder Nero und Drusus in den Hochverratsprozessen des Seianus. Er hatte eine gute Beziehung zu Tiberius. Am 28. März 37 n.Chr. zog er unter dem Jubel der Bürger in Rom als neuer Kaiser ein.

Caligula der „grausame“ Kaiser Roms

Er hatte vier verschiedene Frauen: Iunia Claudilla, Livia Orestilla (interessanterweise verhinderte er ihre Heirat mit Piso), Lollia Paulina und Milonia Caesonia (ihre gemeinsame Tochter nannte er wie seine Schwester Iulia Drusilla).

iii CaligulaSeine Regierungszeit war durch den Britannien-Feldzug gekennzeichnet, der ohne nennenswerten Erfolg geblieben war. Er zeichnete sich dadurch aus, hohe Summen von seinen Bürgern durch Steuern einzutreiben. Außerdem war sein Wille, ihm zu Ehren eine große Statue seiner selbst im Tempel von Jerusalem aufstellen zu lassen.

Blutrünstiger Kaiser

Er war derart blutrünstig, dass er 40 n.Chr. viele Senatoren hinrichtete und damit fast schon alleine dastand. Es ist bezeichnend für seine tyrannische Tat, dass nach und nach all seine Verbündeten und Gegner getötet wurden, darunter zum Beispiel der Prätorianerpräfekten Marco und der Vater seiner ersten Frau, Marcus Iunius Silanus.

Kaiser im Palast erdolcht!

Er erkrankte 37 n.Chr. schwer. Es ist nicht genau bekannt, woran er gelitten haben soll; darüber streitet die Geschichtsforschung. Er soll am Rande des Wahnsinns gewesen sein. Seinen Tod aber fand er während der Palatinischen Spiele: er wurde in seinem Palast erdolcht, von seinen eigenen Offizieren. Am gleichen Tag ermordete man seine Frau Caesonia und seine Tochter Drusilla.

Seine Zeit wird von Historikern der julisch-claudischen Dynastie zugeordnet und ist aber am schlechtesten (von der Quellenlage) dokumentiert. Wiederum gut an ihm ist, dass er den Hinterbliebenen der Hochverratsprozesse des Seianus zum ersten Mal Zuwendungen zukommen ließ. Seine Reden aber zeugen von Verstand und Scharfsinn, weniger von Realitätsferne.

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Caligula Römischer Kaiser
picture by Carole Raddato
Pompejianum Aschaffenburg