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Römische Kaiser | Titus

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Römischer Kaiser Titus

Kaiser Titus

Kaiser Titus wurde am 30. Dezember 39 n.Chr. in Rom geboren als Titus Flavius Vespanianus. Er ist der Sohn von Vespasian und Flavia Domitilla d.Ä. Seine Kaiserwerdung war am 24. Juni 79.

Regierungszeit: 79-81 n. Chr.

Titus begann eine senatorische Laufbahn und wurde Militärtribun in Germanien und Britannien.

Seine Frauen heißen Arrecina Tertulla und Marcia Furnilla, letztere selbst stammt aus einer Senatorenfamilie. Aus beiden Ehen stammt jeweils eine Tochter.

Anfangs wurde er zum Kommandanten der legio XV Appolinaris ernannt, um an der Seite seines Vaters im Jüdischen Krieg teilzunehmen.

Kaiser Titus

viiii Titus

teilte sich selbst sieben Mal das Konsulat mit Vespasian, der in seinem Sohn eine bedeutende Vertrauensperson sah. Vespasian teilte auch das Amt des Zensoren und des Tribuns.

Anschließend wurde Titus sogar zum Prätorianerpräfekten ernannt, auch, weil er den Vater nicht, wie es einst Galba erfuhr, hintergehen konnte. Als Prätorianerpräfekt half Titus seinem Vater wo er konnte; nutzte diese Stellung auch aus um unliebsame politische Gegner kaltzustellen.

Ihm waren da auch noch so schmutzige Mittel recht (wie zum Beispiel Beweisfälschung).

So tötete er auch Gegner wie Epirus Marcellus oder den Feldherrn Caecina. Titus erhielt so den Ruf eines skrupellosen Machtmenschen.

Außerdem pflegte er Beziehungen zur orientalischen Königin Berenice, die ebenso wenig beliebt war. Ihm wurde auch bald der Tod des Vaters zur Last gelegt, obwohl es für dergleichen keine Beweise gibt.

Als Kaiser schließlich machte er aber eine sehr gute Figur. Er schaffte sogar die Klage auf Hochverrat ab und zeigte sich milde, auch wenn er sexuell mit Lustknaben verkehrte (das ist das einzig negative Argument).

Am 24. August 79 brach schließlich während seiner Amtszeit der Vesuv aus und begrub die Städte Pompeji und Herculaneum unter sich. Stabiae und Oplontis wurden ebenso beschädigt. Trotz seiner Anordnung schafften es die Römer nicht, die Städte wieder aufzubauen, doch erließ er ein umfassendes Hilfsmanagement und besuchte die Orte selbst.

Gleiche Hilfsprogramme gewährte der Kaiser auch bei einem heftigen Brand in Rom, der auch viele Kunstwerke raubte. Da lässt sich nicht von einem sorglosen Verhalten des Kaisers sprechen.

Titus wurde nur einmal militärisch tätig, als er das Römische Reich um Schottland in der Provinz Britannien vergrößerte.

Sein Tod ereignete als Fieberanfall bei seiner Reise durch das Hügelland der Sabiner im Juni 81 n.Chr. Domitius erklärte trotz der angespannten Beziehung zwischen beiden seinen Bruder als Gott.

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