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Römische Küche | Speisen wie die Römer!

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Reibeschale – Mortarium aus dem Römershop mit Mörser.

Römische Küche: Wie die Römer speisten

Die römische Küche und das traditionelle Festmahl wurden in der Antike hoch geschätzt. Das Gastmahl, das Essen und Trinken mit Freunden, hatte seinen Schwerpunkt nicht nur auf dem Gaumenkitzel, sondern auch auf den Ideen und Reden, die in Form von Tischgesprächen vorgetragen wurden.

Dieses Gastmahl begleiteten mehr oder minder erbauliche Unterhaltungen und Philosophien. Aber auch spontane Abendessen im kleinen Kreise gab es oft. Römische Gastgeber der römischen Küche waren insgesamt gastfreundlicher und improvisationsfreudiger als zu heutiger Zeit.

Man speiste im triclinium, das seinen Namen von dem griechischen „drei Klinen“ (Liegesofas) hat, die sich um einen rechteckigen Tisch gruppierten. Die Mindestanzahl für ein Gastmahl waren drei Personen. Im Allgemeinen war das Gastmahl eine reine „Männerangelegenheit“. Es kam nur selten vor, dass Frauen zwischen den Gästen lagen.

Römische Küche: Das Gastmahl

Ein Gastmahl begann meinst um die neunte Stunde (im Sommer gegen 16 Uhr, im Winter gegen 14 Uhr). Zum Anfang gab es den Appetit anregende gustus; gustatio, zu denen als Aperitif meist Honigwein (mulsum) gereicht wurde. Zum eigentlichen Essen (fercula), welches meist aus drei Gängen bestand, trank man Wein. Nachtisch waren Früchte, Backwerk oder Pikantes.

In keiner römischen Küche fehlte die römische Reibeschale mit dem Namen Mortarium. Sie ist eine authentisch antike Reibeschale für die römische Küche. Die Reibeschale, die es auf den Römershop-Seiten des Forum Traiani gibt, ist, wie bei den Originalen, mit einem Griesbewurf innen versehen, damit sich die Speisen besser zerreiben lassen. Als Mortarium wurden übrigens im Römischen Reich Keramik-Gefäße bezeichnet, die zum Zerreiben und Mischen von Milchprodukten, Kräutern und Gewürzen dienten. Heute verwendet man in der Küche für diese Tätigkeit meist einen Mörser mit einem so genannten Pistill.

Das mortarium macht in der römischen Küche das Moretum

Tönerne Reibschalen wurden in erster Linie verwendet zum Anreiben oder Anrühren verschiedener Würzsaucen, die in der römischen Küche weit verbreitet waren. Im Kochbuch des Apicius sind einige dieser Saucen erklärt. Um diese zu servieren, gehörten kleine Näpfe und Schälchen zum üblichen Tischgeschirr. Besonders häufig verwendeten die Römer mortaria auch zur Herstellung von Moretum.

Mortaria wurden im Gegensatz zu modernen Mörsern eher zum Mischen und Kneten von Teig, Käse und teigähnlichen Mischungen verwendet. Die meisten Abnutzungsspuren weisen Funde im unteren Bereich der Schüssel auf, was auf einen rührenden Reibvorgang schließen lässt. Zum Reiben in der Schale gehört ein Stößel (pistillum). Da ein solcher jedoch nie gefunden wurde, liegt nahe, dass diese aus vergänglichem Material, etwa Holz, waren.

Veränderungen in der römischen Küche

Reibschalen der Raetischen Ware besaßen häufig einen Glanztonüberzug und einen bemalten Gefäßrand. Gegen Ende des 2. Jhd. n. Chr. kamen die Reibschalen aus Terra Sigillata auf (Formen Drag. 43 und 45), die auf eine Änderung der Tischkultur in der römischen Küche hinweisen. Sie legen nahe, dass die Saucen zu dieser Zeit direkt am Tisch zubereitet wurden, weshalb die Ware hochwertiger ausfiel.

Hochwertig ist auch die dem römischen Vorbild nachempfundene Reibeschale auf den Römershop-Seiten … sehen Sie selbst und lassen Sie sich von der römischen Küche inspirieren! Eine wahre Fundgrube für alle Freunde der Antike.

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