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Römer Lexikon A-Z

Römische Spiele – ludi romani

Römische Spiele AstragaleRömische Spiele, die ludi romani

Aber ja und sie liebten besonders Würfel- und Brettspiele. Gewürfelt wurde entweder mit kubisch geformten Würfeln (tesserae) aus Knochen oder seltener aus Bronze, welche die Zahlen eins bis sechs trugen, oder mit vierseitigen Knöcheln (tali), die die Werte eins, drei, vier und sechs hatten. Meist spielte man gleichzeitig mit zwei oder drei Würfeln bzw. Knöcheln. Würfelbecher (fritilli; pyrgi) wurden häufig eingesetzt um Schummeln zu vermeiden. Damit der Wurf gelang, riefen die Römer häufig dabei den Namen einer Gottheit oder den der Geliebten. Der schlechteste Wurf war mehrfach die eins (canis; Hund), der Beste dreimal die sechs. Bei den Talis war der beste Wurf, wenn alle vier Knöchel einen anderen Wert anzeigten (Venus). Nur an den Saturnalien war das Glücksspiel gegen Einsatz erlaubt. Das populärste der römischen Spiele auf einem Brett war das Soldatenspiel (ludus latrunculorum). Jeder Spieler erhielt 16 Spielsteine (calculi; milites), die ohne Würfel über ein mit horizontalen und vertikalen Linien aufgeteiltes Feld gezogen wurden. Die genauen Spielregeln sind nicht bekannt. Ziel war es jedoch, dem Gegner möglichst viele Spielsteine abzunehmen oder sie einzuschließen. Das Spielbrett war teils aus Holz (tabula lusoria), teil wurde es auch ad hoc in Stein geritzt. Die Steinchen waren aus Knochen oder aus buntem Glas (Gold- und Silbermünzen kamen bei Reichen zum Einsatz). Beliebt war auch das „kleine Mühle“-Spiel, mit drei Steinen gespielt oder die „große“ Mühle (je neun Steine) und die „Rundmühle“. Römische Spiele Ludus scriptorum

Die meisten erhaltene Spielbretter – immerhin rund 100 – sind zum ludus XII scriptorum (Zwölfpunktespiel) erhalten. Das Spielfeld bestand aus drei Reihen zu je zwölf Felder. Ziel des Spiels war es, entgegen des Uhrzeigersinns alle Steine vom obersten Feld rechts bis nach unten links zu führen. Zwei Würfel kamen zum Einsatz. Ähnlich unserem heutigen Mensch-Ärgere-dich-nicht, konnte man Steine des Gegners rauswerfen, die neu im Spiel beginnen mussten. In den äußeren Reihen spiegelten Gravuren das Spielerlebnis der Römer: „Venari lavari ludere ridere hoc est vivere.“ (Jagen, baden, spielen, lachen – das heißt leben!) Neben dem Würfelspiel und den Brettspielen waren bei den Erwachsenen in der Antike auch Ballspiele sehr beliebt.

Römische Spiele Quellen QQ: Darstellung des ludus latrunculorum: Laus Pisonis 177 ff,; Schriftquellen bei J. Väterlein, Roma ludens, Amsterdam 1976;

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