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Römer Lexikon A-Z

Römische Toilette

Römische Toilette

Römische Toilette

von Andreas Hopson

Latrina, lateinisch für Toilette, entstand aus dem Wort lavatrina – ursprünglich ein von der Küche abgetrennter Waschraum.

Abflussrohre führten in eine Klärgrube oder einen Graben. Abwassersysteme gab es zu dieser Zeit auch in den Städten noch nicht. 

Und Zuhause ?

Im Unterschied zu Privathäusern gab es in Mietshäusern keine eigenen Toiletten. Die Bewohner waren auf öffentliche Bedürfnisanstalten oder Nachttöpfe angewiesen. Dolia waren große Bottiche, die unter Treppenverschlägen aufgestellt waren und in welche Männer urinierten.

Öffentliche „Sitzungen“

Reguläre, allen Bürgern zugängliche Bedürfnisanstalten waren jedoch über das gesamte Stadtgebiet verteilt. In Rom gab es im 4. Jhd. n. Chr. insgesamt 144 öffentliche Toiletten. Diese bestanden in der Regel aus drei Wänden in Hufeisenform angeordneten marmornen Sitzbänken mit Löchern und davor eingelassenen Schlitzen. Unter den Bänken verlief eine Rinne, durch die kontinuierlich frisches Wasser zum Wegspülen der Fäkalien lief.

Mehr als 20 Sitze, direkt nebeneinander waren keine Seltenheit. Trennwände gab es nicht, sodass die Latrinen auch als „Treffpunkte“ dienten, an denen man mit anderen ins Gespräch kam. Erhaltene große Toilettenanlagen in Thermen waren zumeist sehr aufwendig ausgestattet: hatten Marmorsitze und Mosaikfußböden. Diese privaten Toilettenanlagen lassen einen hohen hygienischen Anspruch erkennen.

Wasserrinne vor der ToiletteWasser marsch

Die kleine Wasserrinne vor den Sitzen hatte eine wichtige Funktion. Hier links im Zoombild gut zu sehen. Dort befeuchtete man einen Schwammstock mit Wasser, das ersetzte das Toilettenpapier, und nach gebraucht stellte man diesen wider in einen Eimer aus dem man ihn genommen hatte. Heute kaum vorstellbar, doch in römischer Zeit eine fortschrittliche und damals hygienische Methode sich zu reinigen. In England fand ich eine gelungene Rekonstruktion, welche durchaus in vielen Haushalten übliche gewesen sein konnte. Es war ein höherer Hocker aus Holz, welcher genauso ausgeschnittene Sitzflächen hatte, wie die öffentlichen Stücke aus Stein. Unter dem Hocker war ein einfachen Holzeimer, welche von allen vier Seiten entfernt werden konnte. Einfach und praktisch.

 

Noch ein kleine Tipp – Eine römische Toilette zum Nachbau bei Oliver Teske unter PROJEKTE

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