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Pantheon - Götter

Der römische Erntegott Consus: Pferderennen!

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Pferderennen gab es für den Erntegott.
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Der römische Erntegott Consus

Consus ist der römische Gott der geborgenen Feldfrucht, also der Ernte. Seine Erscheinung hängt eng mit dem Getreide zusammen. Der römische Gott Consus zählt zu den ältesten Gottheiten Roms und datiert in eine Zeit, als die Getreideernte in der Antike noch in unterirdischen Speichern gelagert wurde.

Gemeinsam mit der römischen Göttin Iuno wachte er zudem über die Feigen-Ernte. Da an den Festen des römischen Erntegottes Wagen- und Pferderennen stattfanden, wurde er in der Antike mit dem griechischen Poseidon Hippion identifiziert. Sein unterirdischer Altar befand sich seit den Zeiten von Romolus bereits an der südlichen Wendemarke im Circus Maximus. Im Jahr 272 v. Chr. wurde ihm von Konsul Lucius Papirius Cursor ein weiterer Tempel geweiht und auf dem Aventin errichtet. Vor dem Gebäude stand später eine Ehrenstatue des Konsuls.

Die Feste des römischen Erntegottes

Die Feste des römischen Erntegottes Consus waren die Consualia, die nach der Aussaat am 15. Dezember und nach der Ernte am 21. August von den Römern gefeiert wurden. Die Feier im Dezember soll auf Kaiser Augustus zurück gehen, der die Festtage zu seiner Herrscherzeit ein wenig umplante. Während der Feiern wurde dem Gott zu Ehren der Altar am Circus Maximus aufgedeckt. Ebenfalls zu seinen Ehren veranstalteten dir Römer unter der Leitung der pontifices Pferde- und Wagenrennen und die Arbeitstiere für das Feld, Pferde und Maulesel, wurden mit prächtigen Blumenkränzen geschmückt. Der rex sacrorum ritt an den Festtagen zu Ehren des Erntegottes Consus auf einem Pferd durch die Stadt.

Die Feierlichkeiten um den römischen Erntegott wurden bis weit in die Kaiserzeit begangen. Die Consualia standen zudem in enger Verbindung zu den Festen der römischen Göttin Ops, die am 25. August mit der Opiconsivia und am 19. Dezember mit der Opalia gefeiert wurden. In der römischen Mythologie hatte das Fest große Bedeutung, da an diesem Tag der Raub der Sabinerinnen stattgefunden haben soll. Der Sage nach ließ Romulus verkünden, er habe den Altar eines unbekannten Gottes unter der Erde gefunden. Er nannte ihn Consus; vom lateinischen Wort condere für verwahren, bergen, die Ernte einbringen. Er ließ also zu Ehren des Consus festliche Spiele veranstalten und lud benachbarte Stämme dazu ein. Auf ein Zeichen des Gottes, sollen die Römer dann die Sabinerinnen geraubt haben.

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