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Römischer Friseur

Römischer Friseur – eine „Erfolgsstory“!

roemische kopfbedeckungDie Entwicklung des Friseur-Berufs dürfte sich im alten Rom wohl als „Erfolgsstory“ lesen. Doch zunächst kannten die alten Römer den Beruf des tonsor (Scherers) nicht. Sie ließen Haare und Bart lang wachsen und legten auf kunstvolle Haarpracht keinen Wert. Auch römische Frauen gingen kaum zum Friseur.

Eine Dienerin oder hart arbeitende Frau aus der Provinz dürfte wohl auch kaum Zeit und Geld zur Verfügung gehabt haben, um sich einem solchen Luxus hinzugeben. Doch eine Frau, die gesellschaftlichen Status hatte und entsprechende Verpflichtungen, verwendete viel Zeit auf ihr Aussehen. Erst im Jahr 300 v. u. Z. sollen die ersten Friseure aus Sizilien in den römisch-italienischen Herrschaftsbereich gekommen sein und die neue Dienstleistung wurde von den Römern angenommen.

ornatrixSchon wenn man die Münzporträts römischer Kaiserinnen betrachtet, kann man den Aufwand erahnen, den eine Frisur der Kaiserzeit erforderte. Friseurinnen (tonstrices oder ornatices), gab es schon in der Antike.

Frisierzubehör, wie beispielsweise Haarnetze, Haarbänder aus Wolle oder Seide, Haarnadeln, Zierkämme oder gar ein Diadem, wurde in speziellen Kästchen aufbewahrt.

 

Mit einem Spiegel aus Bronze oder Silber prüfte die „Domina“ die Künste ihrer Sklavinnen – nicht einer Friseurin! Die geflochtene Haarpracht wurde mit Nadeln am Kopf hochgesteckt. Wie die Literatur an einigen Stellen berichtet, kamen diese jedoch auch gegen die Dienerinnen zum Einsatz bei Unzufriedenheit. Selbst Brenneisen (calamistra) scheint es in der Kaiserzeit schon gegeben zu haben. Auch Färben und Haarteile waren in der Antike bereits bekannt.

Besonders blondes Haar war in Rom im Trend. Das Haar für Perücken kann vor allem aus Germanien. In flavischer Zeit waren Zopfschlaufen mit Löckchen-Toupets modern. Im Verlauf der Kaiserzeit wuchsen die „Locken-Ungetüme“ noch an und die Frisuren wurden immer aufwändiger. Frisuren-Mode orientierte sich oft an Vorangegangenem und sollte die positiven Eigenschaften der früheren Trägerin aufgreifen und hervorheben.

Jedoch gingen vorwiegend Männer zu öffentlichen Friseuren. In der Kaiserzeit brachten diese  es durchaus zu solidem Wohlstand. Neben der Pflege des Haare und des Bartes gehörte auch das Nagelschneiden zu den Aufgaben. Wer Zeit und Geld hatte, ging gar täglich zum Frisiersalon, der auch als Klatsch- und Gerüchtebörse geschätzt wurde.

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