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Römer Lexikon A-Z

Am römischen Wall war Ende

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Kaiser Hadrian als Weltenherrscher. Altes Museum,
by Anagoria via wikimedia commons (Gnu Free Licence).

Römischer Wall bleibt bestehen

Obgleich die Römer fast 400 Jahre über Britannien herrschten, gelang es den antiken Vorfahren nicht die Kontrolle über die gesamte bretonische Insel zu erobern.

Die Grenzen des römischen Wall blieben unverändert. Kaiser Claudius und seine Nachfolger konnten jedoch den Süden und Osten der Insel „romanisieren“. Die wilden und durchaus widerspenstigen Stämme des Nordens blieben hingegen unbezwingbar. Auch mit seiner militärisch ausgefeilten Organisation konnten die römischen Truppen den chaotischen Widerständlern nicht beikommen.

Neben den rauen klimatischen Bedingungen machten auch die langen Versorgungsrouten und geringen wirtschaftlichen Erträge den Römern in der Region im wahrsten Sinne einen Strich durch die Rechnung. Die Kosten und der Aufwand für eine größere Besatzungsarmee hätten sich finanziell einfach für die römischen Eroberer nicht getragen.

Römischer Wall der Sicherheit

Unter Kaiser Domitian zog sich die römische Armee schließlich gänzlich aus den Stützpunkten in Schottland zurück und legte die Grenze –ungefähr in gleicher Höhe wie den späteren römischen Wall – zunächst am Stanegate fest. Unter Kaiser Trajan sicherten die Römer die Stanegatelinie erneut mit neuen Kastellen und besiegelten so provisorisch zunächst die neue Nordgrenze. Auch zu Beginn der Herrschaft Hadrians war Britannien noch weit davon entfernt, eine vollkommen befriedete Provinz zu werden. Münzemissionen dieser Zeit weisen Britannien als in „ständiger Verteidigung stehend“ aus, ein Hinweis, den auch archäologische Beweise unterstützen. Im Jahr 122 besuchte Hadrian bei einer Inspektionsreise durch die westlichen Provinzen auch Britannien. Dazu heißt es:

„Ergo conversis regio more militibus Britanniam petiit, in qua multa correxit murumque per octoginta milia passuum primus duxit, qui barbaros Romanosque divideret.“

„Hadrian begab sich nach Britannien; auch hier ordnete er viele Verbesserungen an. Er errichtete eine Mauer von über 80 Meilen Länge, um die Römer von den Barbaren zu trennen.“

Jedem seinen römischen Wall

Nach Hadrians Tod (138) ließ sein Nachfolger Antoninus Pius die Grenztruppen vom just fertiggestellten römischen Wall rund 160 Kilometer weiter nach Norden verlegen. Dort begannen die römischen Truppen an der Linie Firth of Forth – Clyde mit dem Bau der Grenzsperre namens Antonius Wall – nach seinem Auftraggeber.

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