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Römisches Bad: Freizeit und Kommunikation

Römisches Bad | Thermen Archeon
Römisches Bad | Außenbecken

Öffentliches römisches Bad

Die Ruinen von zahlreichen öffentlichen und privaten Bädern wurden in der gesamten römischen Welt gefunden, sodass wir uns heute ein gutes Bild von den öffentlichen Bädern der Römer machen können. Für die luxuriösen Bäder der Antike waren einige Elemente Standard:
Immer gab es einen warmen Vorraum und ein heißes sowie ein kaltes Bad. Zudem gab es einen Ort, an dem Ölsalbungen stattfanden. Es gab einen Übungsraum (palaestra) mit einem Pool auf einer Seite (Piscina) für ein kaltes Tauchbecken. Zudem gab es einen Nebenraum (destrictarium), in dem der Schweiß und Schmutz von der Übung mit dem strigilis vor und nach dem Bad abgeschabt wurde.

Römisches Bad mit Bäder, Weine und Liebe!

Die einfacheren Badehäuser aus früherer Zeit sowie das Bad selbst trugen den Namen balneum (balineum). Je komplexer das öffentliche römische Bad wurde, hieß es später balneae und wenn auch die griechischen Elemente der Rekreation samt eines Übungsraus und weiteren Räumen hinzu kamen, hießen die Bäder schließlich Therme. Zur Grundausstattung eines Bades gehörten eine Umkleide und alle Arten von Bädern: Kalt- (frigidarium), Warm– (tepidarium) und Heiß-bad (caldarium), Dampf- oder Schwitzbad (laconicum), das einer heutigen Sauna entspricht.

Römisches Bad | Römische Thermen
Römisches Bad | Massage Bereich

Das römische Bad waren ein Zentrum der Freizeitgestaltung und der Kommunikation. Um das Wasserbecken herum gab es etwa Trainings-, Spiel-, Gymnastik- und Massage-Bereiche. Besonders das Ballspiel war nach griechischem Vorbild, sehr beliebt bei den römischen Badegästen. Um die großen Badehäuser herum waren großzügige Gärten und Parkflächen angelegt. Dort konnten die Badbesucher in Ruhe spazieren gehen oder auf einer der Terrassen ein Sonnenbad nehmen. Bei Hunger und Durst ließen es sich die Römer in einer der zahlreichen Gaststätten und Tabernen gut gehen, wo Händler und Köche lauthals Waren feil boten. Für die geistigen Bedürfnisse standen Museen und Bibliotheken zur Verfügung.

Und sogar Dirnen gab es zur Freizeitgestaltung der römischen Männer in den Thermen! Im römischen Bad waren die drei wichtigsten Dinge des Lebens vereint: Bäder, Weine und Liebe!

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