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Römisches Essen | Hauptmahlzeit cena

Was aßen die Römer zur Hauptmahlzeit cena?

Ursprünglich aßen die Römer zur täglichen Hauptmahlzeit einen so genannten puls, einen Dinkelmehlbrei mit Gemüse als Hauptgang sowie einen Nachtisch. Typische römische Speisen für die cena waren auch das moretum, eine Kräuterpaste oder patina/patella, ein Teig aus mit Eiern mit Gemüse oder Fisch vermischt. Zudem gab es minutal, Fisch- oder Fleischgeschnetzeltes, das mit Früchten angereichert wurde oder ofellae, gebratene Fleischstückchen, die oft auf Spießen gebraten wurden. In puncto Fleisch bevorzugten die Römer Gerichte aus Schwein, reichten diese in erster Linie mit saisonalem Gemüse. Besonders aber mochten die Römer Fisch.

Zu Zeiten der Römer kannte man bereits über 100 durchaus genießbare Süß- und Salzwasserfische. Gepökelter Fisch war bei den Römern gar so etwas wie Massenware und für jeden Geldbeutel erschwinglich.

Kräuter und Saucen in der römischen Küche

In der Regel kochten die Römer ihre Speisen. Seltener brieten sie diese. Wenn auch die Hauptgerichte für die cena sehr einfach waren, erfanden römische „Köche“ im Laufe der Zeit dafür eine große Vielfalt an Saucen. Aus jahreszeitlichen Zutaten, darunter zahlreichen Kräutern, entwickelten sich diverse Rezepte, um die Speisen zu variieren. Apicius schrieb sogar ein eigenes Saucenkochbuch. Neben Öl wurden für Saucen hauptsächlich Gewürze verwendet und vor allem das so genannte garum oder liquamen; eine fermentierte Fischsauce, die anstelle von Salz Würze verlieh. Zudem verwendeten römische Köche zahlreiche Kräutersamen.

Die römische cena als Gänge-Menü

Von Martial, Marcus Valerius Martialis (40 bis 102/104 n. Chr.), dem römischen Schriftsteller ist überliefert, dass in besseren Haushalten die cena dass nicht nur aus einem Gericht bestand, sondern mehrere Gänge, von drei bis zu sieben, mit Vor- und Nachspeise gereicht wurden. Er beschreibt: Als Vorspeise gab es Salat und Lauch, dann folgte Thunfisch mit gehackten Eiern, heißer Grünkohl, ein Würstchen in Brei, Bohnen in Speck sowie als Nachtisch Rosinen, syrische Birnen und geröstete Kastanien. Als Satiriker und Epigrammdichter schrieb Martial übrigens auch den schönen Satz: „Es gibt nichts Zuversichtlicheres als einen schlechten Dichter.“