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Römisches Panis: Gebackener Puls ist Fladenbrot!

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Gebackener Brei ergab Fladenbrot!
Via wikimedia (creative commons): Wolfgang Sauber.

Römisches Panis – Brot backen

Bevor die Römer beschlossen, den Brei zu backen, trockneten sie ihn zunächst, denn dadurch wurde er länger haltbar und ließ sich besser transportieren und portionieren. Doch sie aßen den puls nicht etwa getrocknet, sondern weichten ihn zum Verzehr einfach wieder in Wasser auf oder kochten ihn weich.

Backen bei den Römern

Brot, auch römisches panis genannt, war den alten Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien bereits bekannt. In China hingegen war Reis auch schon damals das Grundnahrungsmittel. Auch wenn die Kunst des Backens in Italien zunächst kaum ausgeübt wurde, war sie den Römern über die Griechen, die ungesäuertes Brot buken, geläufig. Diese wiederum hatten das Brot backen aus Ägypten und Palästina übernommen. Das Backen machte die im Mehl enthaltene Stärke durch Erhitzen und Zugabe von Wasser haltbar. Gebackenes Mehl – also Brot – war nicht nur leichter verdaulich, sondern konnte zudem auch kalt verspeist werden. Sauerteig war zur Zeit der Römer unbekannt. Die Römer mischten Kleie oder Hirse mit Most.

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Römisches Panis: Fladenbrot!

Die typische Form eines Brotes war bei den Römern der Fladen. Sie buken ungesäuertes Brot bei rund 45 Minuten Hitze von zirka 220 Grad Celsius. Nach dem Backen ist ungesäuertes Brot sehr hart, weshalb die Römer den Teig in einem dünnen Fladen buken. Dies hatte auch den Vorteil, dass die Römer das Brot in aromatische Pflanzen wie Lorbeer, Koriander oder Sellerie einwickeln konnten und in der Asche eines Feuers den Fladen garen ließen. Diese Backform auf Blättern behielten die Römer auch bei, als sie nicht mehr nur auf offenen Feuern, sondern längst in städtischen Küchen kochten.

Cato backt römisches Panis

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Cato der Ältere beschreibt den Backvorgang eines römischen Brots in seinem kurzen Rezept für panis depsticius (geknetetes Brot): „Schütte Mehl in den Mörser, gieße langsam Wasser zu und knete gut durch; wenn du damit fertig bist, forme Laibe und backe sie sub testu (unter einer Schüssel).“

Ziegel oder Tonscherben wurden also auf den Fladen platziert, um den Backvorgang zu optimieren. Zudem entwickelten die Römer sogar eigene Backbleche mit Deckel, meist aus Bronze.

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