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Römer Lexikon A-Z

Rom | Die Gründung Teil 2

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Romulus und Remus

Die Gründung Roms – Teil II

Die Gründung Roms scheint tatsächlich auf das etruskische Geschlecht der Ruma/Romulier zurück zu gehen.

Sie fassten die auf dem Hügel angesiedelten Gemeinden erstmals als eine Art städtische, römische Gemeinschaft zusammen. Das etruskische Wort für Fluss war Rumon, wovon sich vielleicht der Name der Stadt ableitet.

Der römische Gelehrte M. Terentius Varro (116 bis 27 v. Chr.) errechnete in späterer Zeit das Gründungsdatum der Stadt Rom und legte es – wohl eher willkürlich – auf den 21. April 753 v. Chr. fest.

Archäologische Funde

Archäologischen Funden zufolge gab es bereits im 10. Und 9. Jhd. v. Chr. früheisenzeitliche Ansiedlungen auf dem Palatin und dem Esquilin. Im 8. Jhd. war auch der Quirinalshügel besiedelt. Möglicherweise gab es an dieser Stelle des Tibers, der bis zur Mündung im Mittelmeer von dieser Stelle aus schiffbar war, eine Furt. Belegt ist außerdem, dass sich ab dem 6. Jhd. die angesiedelten Dörfer unter etruskischem Einfluss zu einem städtischen Gemeinwesen zusammen geschlossen hatten. Vermutlich war es sogar ein etruskischer König, der die Stadt gründete. Eine etruskische Oberschicht brachte religiöses und kulturelles Leben in die erste Gemeinschaft Roms. Von diesen ersten etruskischen Königen ist eine große Anzahl von römischen Bräuchen herzuleiten. Der Goldkranz für den Herrscher scheint etwa aus dieser Zeit zu stammen sowie die Purpurtunika. Auch die Schnabelschuhe, Rutenbündel, die Liktoren (Amtsdiener des Königs), der Triumph und die Vorzeichenschau gehen auf die ersten etruskischen Könige der späteren Stadt Rom am Tiber zurück.

Rom auf dem Weg zur Republik

Der Nachfolger des Romulus, Numa Pompilius, war ein Priesterkönig. Noch unter Romulus hatte sich die Ansiedlung stark erweitert. Rom unterstand weiteren Königen und eine erste Brücker wurde zur Überquerung des Tibers erbaut. Ein etruskisches Königsgeschlecht übernahm schließlich die Herrschaft über die Stadt Rom. L. Tarquinius Priscus führte Krone, Zepter und Purpurtoga ein. Auf ihn geht angeblich auch der Bau des ersten großen Iupiter-Tempels auf dem Kapitol zurück, der erst in der Republik, im Jahr 509 geweiht wurde.

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