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Römer Lexikon A-Z

Rom | Entwicklung der Stadt

Rom-Pantheon
Rom Diorama

Entwicklung der Stadt Rom

Die Ansiedlung auf dem Palatin hatte sich noch unter Romulus durch die Einbeziehung weiterer Hügel vergrößert. Der Germalus, der Velia und Caelius waren hinzu gekommen ebenso wie die drei Erhebungen des Esquilin, Oppius, Cispius und Futugal. Eine erste Mauer um die Ansiedlung Roms entstand jedoch erst unter Servius Tullius, der ebenfalls aus dem etruskischen Königsgeschlecht stammte. Er erweiterte die Stadt auf die sieben Hügel Palatinus, Capitolinus, Quirinalis, Viminalis, Esquilinus, Caelinus und Aventin.

Unter der Führung von L. Iunius Brutus wurde schließlich die Herrschaft der Etruskerkönige in Rom beendet. Superbus nannten die Römer den letzten von ihnen, Tarquinius, aufgrund seines Hochmuts. Unter ihm war es 510 v. Chr. zu unhaltbaren Zuständen in der Stadt Rom gekommen, gegen die sich die Bürger auflehnten und den König vertrieben. Rom hatte rund 100 Jahre unter etruskischer Herrschaft gestanden.

Soziale Ordnung in Rom zur Königszeit

Die latinischen Städte bildeten zu dieser Zeit noch keine Einheit. Rom hatte unter ihnen jedoch bereits eine vorrangige Stellung inne. Das gemeinsame religiöse Zentrum war auf dem Albanerberg. Es war Iupiter latiaris geweiht. Auch ein gemeinsames Heiligtum zu Ehren der Diana hatten die latinischen Städte zu dieser Zeit. Rom war in der Königszeit ein Zusammenschluss von etruskischen und latinischen Familien, die sich in Sippen (gens) erganisierten. Die kleinste soziale Einheit war die Familie (familia). Jede Familie hatte ein Oberhaupt. Die Familien und Sippenverbände fassten sich in Kurien zusammen. Es gab zudem eine regionale Einteilung des Stadtgebiets Roms: Suburana, Palatinam, Esquilina und Collina.

Der König und die frühen Bürger Roms

Die staatliche Macht des Königs beschränkte sich auf die Kriegsführung, der König war also Heerführer. Ihm stand ein Adelsrat zur Seite. Ein früher römischer Senat (senex – Greis). Der König vertrat auch den Staat gegenüber den Göttern und führte Regie bei Versammlungen der Bürger und den Sitzungen des Senats. Die Sippenverbände traten zweimal im Jahr zusammen, um über Krieg und Frieden und über die Verfolgung von Straftaten zu beraten.