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Rom | Geschichte Roms I

Ansicht_von_Rom_1889
Ansicht von Rom aus dem Jahr 1889,
Öl auf Leinwand via wikimedia commons.

Die Geschichte Roms

Zu Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. zogen die ersten eisenzeitlichen Siedler nach Rom. Auf den römischen Hügeln breiteten sich die Ackerbauer und Viehzüchter aus, nach und nach bis hin zum Tiber.

Der Platz zog sie an, denn der Kontakt zu den Bewohnern Etruriens auf der nördlichen Fluss-Seite war besonders einfach möglich. So begann die Geschichte Roms. Zuerst besiedelten die Siedler den gut geschützten Palatin und nahmen das sumpfige Tal zwischen Palatin, Quirinal, Esquilin und Kapitolinischem Hügel in ihren Besitz. Weitere Siedler kamen im Laufe der Zeit hinzu.

Die mythologische Gründung Roms

Der Überlieferung nach begann die Geschichte Roms auch anders. Rom wurde hernach im Jahr 753 v. Chr. gegründet. Dies ist jedoch ein eher mythologisches Datum, denn der Zeitpunkt ist zu spät für die Anlage erster dauerhafter Siedlungen, die es nachweislich schon gab und zu früh, für die Zeit der Urbanisierung der Stadt Rom. Leider sind aber die mythologischen Überlieferungen die einzigen schriftlichen Hinweise auf die Vorgeschichte und die Gründung der Stadt Rom. Archäologische Untersuchungen legen nahe, dass Rom einst eine weitestgehende etruskische Stadt war. Als Kleinasien und die im Osten angrenzenden Länder im frühen 7. Jhd. v. Chr. politische Unruhen hatten, kamen kleine Bevölkerungsgruppen von der Levante an die Küsten Etruriens. Dort gründeten sie die mächtigen etruskischen Stadtstaaten. Ausgrabungen belegen, dass alte und neue kulturelle Elemente hier eine Zeit lang nebeneinander bestanden.

Zunächst gründeten die Etrusker ihre Städte in Küstennähe, später auch im Landeinneren. Der Überlieferung nach gab es zwölf solcher Gemeinwesen. Diese Stadtstaaten waren voneinander unabhängig. Am meisten Einfluss auf die Entstehung der Stadt Rom hatten vermutlich die Siedlungen von Tarquinia, Cerveteri und Veii. Diese südlichen, auf Anhöhen an der Küste errichteten etruskischen Städte waren offen für Kontakte und gaben vermutlich Rom jene Anstöße, dank derer es sich aus einer Hüttenansammlung zu einer Stadt verwandelte.

Vereinte Hügel Roms

Auf dem Palatin, Esquilin und Caelius hatten sich Völker in Ansiedlungen vereint. Diese Ansiedlung trug den Namen Septimontium, im Sinne der sieben Hügel – welche sich jedoch nicht auf die späteren sieben Hügel Roms bezogen. Um 625 v. Chr. wurde das tiefer gelegene Gebiet trocken gelegt und vermutlich wurden auch die Entwässerungssysteme angelegt – zunächst als offener Graben. Damit Begann die Geschichte des Forums als Versammlungsplatz und Markt für die miteinander vereinten Hügel Roms.

Schon bald wurden das Forum und die Via Sacra mit Pflaster versehen und der Viehmarkt, das Forum Boarium wurde am Tiber angelegt. Um diese Zeit schlossen sich auch der Quirinal und der Viminal dem wachsenden Gemeinwesen an. Als gemeinsame Festung wurde der Kapitolinische Hügel ausgebaut. Die so entstandene Vierregionenstadt, wie sie hieß, bildete von da an eine geschlossene Einheit und ähnelte schon sehr einer etruskischen Stadt.

Ansicht_von_Rom_1889