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Das römische Reich

Rom unter Servius Tullius: Geschichte Roms

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Luftbild von Ostia rechts der Tibermündung. By Ra Boe via wikimedia commons.

Geschichte Roms – Rom unter Servius Tullius

Den nördlichen Teil Roms ließ Servius Tullius befestigen. Der Wall blockierte die Täler, die aus Latium nach Rom führten und war rund sechs Meter hoch.

Der Wall hatte einen vorgelagerten Graben und verlief am Plateau der Nordseite der Stadt vom Quirinal am Hang des Viminal entlang in Richtung Esquilin. Unter dem Herrscher Servius Tullius stieg Rom auf zur führenden Macht im nordwestlichen Latium. Nach Nordwesten weiteten die Römer ihren Herrschaftsbereich aus und auch nach Südwesten stießen sie bis an die Küste vor, um an der Mündung des Tibers den Hafen Ostia anzulegen und die nahe gelegenen Salzpfannen auszubeuten. Doch es war mühsam, das Salz stromaufwärts in die Stadt zu bringen. Um das Gut zu den etruskischen Handelspartnern zu bringen oder das Salz ins Landesinnere zu transportieren, brauchten die Römer eine Brücke. Vermutlich stammt die erste römische Holzbrücke an der Tiberfurt, die Pons Sublicius, aus dieser Zeit.

Unter Servius Tullius: Tempel für die antike Göttin Diana

Unmittelbar außerhalb der Stadtgrenze, auf dem Aventin, ließ Tullius einen bedeutenden Tempel errichten. Dieser war der „Erleuchterin“, der Göttin Diana geweiht, die auch als Göttin der Wälder und Beschützerin der Frauen verehrt wurde. Zudem entstand während dieser Zeit auch der Tempel der Göttertrias von Iuppiter Optimus Maximus, Iuno und Minerva auf dem Kapitolinischen Hügel neben der Festung, in welcher die etruskischen Könige residierten. Der Himmelsgott Iuppiter wurde als der Beste und Größte bezeichnet, weil er unter etruskischem Einfluss Mars als obersten Gott der Römer abgelöst hatte. Iuppiter, Iuno und Minerva haben jeweils eine etruskische Entsprechung, auch wenn ihre Namen italisch daher kommen.

Der kapitolinische Tempel fiel besonders durch seine enorme Größe auf. Er war der größte Tempel seiner Zeit im gesamten etruskischen Siedlungsraum. Er hatte eine tiefe Vorhalle mit drei Reihen aus jeweils sechs Säulen und eine Reihe frei stehender Säulen entlang der Längsseiten. Der Tempel stand auf einem rund fünf Meter hohen Podium und maß 54 Meter Breite und über 60 Meter in Länge. Obwohl der Überbau nur aus Holz bestand, war der Bau ein durchaus imposantes Gebäude.

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