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Otium pflegten die Römer auf der villa urbana

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Rekonstruierte villa urbana bei Carnuntum.
By W. Glock via wikimedia commons (Gnu Free).

Römische Villa: Die villa urbana und villa rustica

In der römischen Architektur gab es unterschiedliche Villa. Im Wesentlichen aber unterschieden die Römer zwischen der villa urbana und der villa rustica.

Die römische villa urbana war ein Landhaus, das wohlhabende Patrizier in unmittelbarer Nähe zu Rom oder einer anderen größeren Stadt bewohnten. Wohlhabende Römer blieben in diesen römischen Landhäusern für ein oder zwei Nächte, um sich von der Hitze der Stadt und dem hektischen Alltag zu erholen.

Oftmals dienten diese Landhäuser als Zufluchtsort für die Muße-Stunden. Die römische villa rustica war hingegen ein Bauernhof, der die Ländereien von wohlhabenden Römern verwaltete. Diese arbeitenden Betriebe wurden von Sklaven und Dienern versorgt, die vertrauenswürdig die Ländereien ihres Herrn führten.

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Römische Architektur | Die römische villa rustica

Villa-Landhaus
Römische Villa

Villa Typ Porticus

Das Hauptgebäude einer römischen villa rustica bestand zumeist aus einem geräumigen Innenhof, um den sich Wirtschaftsräume gruppierten. Ein oft zweistöckiger Wohntrakt befand sich in der Regel an der nördlichen Hofseite. Die meisten der heute bekannten villae rusticae befanden sich in den gallischen und germanischen Provinzen.  

Dort war allerdings der Bau-Typus ein anderer. Das Haupthaus war bei größeren Anlagen oft eine Porticusvilla: die Porticus beschrieb eine nach vorne offene Säulenhalle. Wohn- und Arbeitsräume grenzten direkt an die Porticus. Oft gab es zudem einen zentralen größeren Raum, an dem mehrere Raumfluchten angeordnet waren. Anlagen vom Portikus- oder Risalit-Typ waren Hauptbautypen bei mittelgroßen Anlagen bis zu großen, palastartigen Hauptgebäuden.

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Römische Villen: Peristyl und Atrium

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Peristyl-Casa-degli-Amorini-Dorati

Römische Villen: Architektur

Viele römische Villen besaßen mehrere Peristyle. Oft hatten die Villen ein gepflastertes Peristyl im Wohnbereich und daran anschließend ein noch größeres Gartenperistyl. Für die römische Architektur war das Peristyl ein vielfältiges Architekturelement. Über die Säulenhallen, die als schattige Wandelgänge angelegt wurden, wurden weitere Räume erschlossen.

Das offene Konzept durch die Säulenstellungen erlaubte spannende Durchblicke. So konnten man in einer römischen Villa etwa Hofhallen an Speiseräume angrenzen lassen, von denen aus der Blick in den Peristyl-Garten weiter fließen konnte. Säulenhallen und Hoffläche dienten gleichzeitig oft als Skulpturengalerie. Mit Originalen und Repliken schufen die Villen-Besitzer attraktive Blickfänge nach thematischen Gesichtspunkten nach griechischem Vorbild.