Die prähistorischen Wurzeln teilt die römische Göttin Diana mit der griechischen Göttin Artemis. Beider Ursprung der Gottheiten liegt in der neolithischen Epoche der Jäger und Sammler.
Beide Göttinnen wachten über die zu jener Zeit festen Regeln für die Schlachtung erlegter Tiere. Eine Tötung eines Tieres außerhalb des antiken Ritus bestrafte die römische Göttin Diana umgehend. Als echter Jäger, sorgte sie zudem für die Nachhaltigkeit im Tierbestand. So kam Diana zu ihrem Ruf als Geburtsgöttin bei den Menschen.
Römische Väter konnten ihre Kinder annehmen oder ablehnen. Sie hatten das Recht über Leben oder Tod des Kindes.
Hob der Vater das Kind nach der Entbindung hoch, erkannte er es an und es durfte leben. Ließ der Vater das Kind liegen, wurde es ausgesetzt und starb oder es nahm sich ein Barmherziger dem Kind an. Die Ungewissheit der Vaterschaft war wohl der Hauptgrund, weshalb so mancher Römer zu solch einer grausigen Tat fähig wurde. Manchmal war es aber auch aus Armut oder Not. Mancher hatte vielleicht auch schon zu viele Kinder, die er durchfüttern musste. Missbildungen waren zu Zeiten der Römer ebenfalls ein Todesurteil für ein Kind. Sie wurden meist erstickt oder ertränkt. Rom sollte gesunde und kräftige Bürger haben.
Einer der schönsten Tage im Leben eines Römers war wohl der Tag, an dem er die Männertoga erhielt – das war in etwa so, wie wenn wir heute das Alter erreichen, um endlich den lang ersehnten Führerschein machen zu können.
Die Toga hatte für die Römer gleichsam eine magische Kraft; war wie eine zweite Geburt: Sie machte das Kind zum Mann. Mit dem Tragen der Toga wurde er ein aktiver Staatsbürger und der Weg in die Politik stand ihm offen. An diesem Tag legten die Jungen ihre Kinderspielsachen weg, wie etwa den Kreise oder das Steckenpferd und legte auch die „toga praetexte“ – das Kinderkleid – ab.
Der capitolinische Hügel in Rom trug zuvor den Namen Mons Saturnius, nach einer gleichnamigen, dort ehemals gelegenen, kleinen Ansiedlung.
Zu seinen Füßen befand sich bereits zur Königszeit ein Altar. Bereits in der Frühzeit der Republik, vermutlich im Jahr 497 v.Chr., wurde auf dem Forum Romanum ein Saturntempel erbaut. Der Tag der Einweihung, der 17. Dezember, gab traditionell den Auftakt für das populärste römische Fest, die Saturnalien. Zunächst wurden die Saturnalien nur an einem Tag gefeiert.
Der Ölbaum war das göttliche Geschenk der römischen Göttin Minerva an die Menschen. Die Schlange und Eule waren der Gottheit heilig. Insbesondere die Eule stand für die Weisheit der Göttin.
Bildnisse von der Minerva mit ihren Attributen sind seit frühester Zeit in großer Anzahl überliefert. Die klassische Darstellung der Göttin Minerva stellt sie als Kriegerin mit einem Brustpanzer dar, sowie mit Helm, Schild und Lanze.
Traditionell erfolgte ein römischer Brautzug vom Fest zur neuen Heimat der Braut. Dabei wurden üblicher Weise derbe Scherzgesänge (fescennina iocatio), Verse gesungen und tosender Lärm gemacht.
Die begleitenden Freunde und Gäste der Feier streuten Nüsse, um Unheil abzuwenden und Fruchtbarkeit zu wünschen. Rocken und Spindel wurden als Zeichen hausfraulicher Tätigkeit hinter der Braut her getragen. Der Ruf talasse oder talassio wurde gerufen.
Römische Feier zu Ehren der Göttin Minerva: Quinquatrus im März
Am 19. März feierten die Römer das römische Fest Quinquatrus. Dieses hatte schon in der Zeit vor dem caesarischen Kalender den Zusatz der Minerva. Alte Kalendernotizen bezeugen, dass die römische Göttin Minerva den Mars von diesem Tag verdrängte.
In erster Linie war es das Fest der Handwerker zu Ehren ihrer Schutzgöttin. Sie begingen das Fest traditionell am fünften Tag nach den Iden des März und hängten vier weitere Tage an, so dass die Feierlichkeiten bis zum 23. März andauerten. Ferien, wie wir sie heute haben, hatten römische Schulkinder nicht. An den Feiertagen zu Ehren der römischen Göttin Minerva jedoch machten die antiken Schüler und Lehrer eine Pause. Und an diesem Tag erhielten auch die Lehrenden ihren Lohn. Laut Ovid gab es noch viele weitere Berufsgruppen in der Antike, die die Quinquatrus feierten: Da waren zum Beispiel die Woll- und Flachsspinnerinnen, Weber, Walker, Wäscher, Färber, Schuster, Zimmerleute, Ärzte, Maler, Bildhauer, Toreuten (Künstler, die Metall ziselieren und treiben) sowie Dichter und Schauspieler.
Außergewöhnliche römische Götter gab es bei den Römern! Der römische Gott Robigus, in weiblicher Form auch als Robigo, wurde als Gottheit in der Landwirtschaft geehrt.
Er/sie symbolisierte den Getreiderost oder den Rostbrand, die beide Getreidekrankheiten sind. Alljährlich wurde am 25. April ein Sühnefest begangen, das der Überlieferung nach von König Numa, dem zweiten König von Rom (750 – 672 v. Chr.) initiiert wurde: Die Robigalia. Um die Krankheiten am Getreide abzuwehren, vollzog der Flamen Quirinalis ein Opfer zu Ehren des Gottes.
Das Römerkastell Saalburg im hessischen Bad Homburg v. d. H. gibt mit der neuen Ausstellung „Als Augustus die Welt schätzen ließ…“ Einblicke in die sich wandelnde Festkultur von Weihnachten: von den Anfängen in den urchristlichen Gemeinden bis hin zu den Auswirkungen der Golfkriege.
In der Ausstellung auf der Saalburg wird die Entwicklung von Weihnachten als Fest einer kleinen religiösen Gemeinschaft innerhalb des Römischen Reiches dargestellt bis hin zu einem weltumspannenden Ereignis mit einer sich wandelnden Festkultur.
Nonae Caprotinae hießt das römische Feigenfest zu Ehren der Juno Caprotina, der „Ziegenfellbekleideten“. Es fand an den Nonae des Juli statt (neun Tage vor den Iden des Monats).
Die Römer ehrten bei diesem Fest die Frauen und unter ihnen speziell die Sklavinnen. Dies hatte historische Gründe: Denn der Legende nach wurden die Frauen Roms zu Heldinnen als Rom von den Galliern umzingelt war. Eine römische Sklavin namens Philotis hatte eine waghalsige List ersonnen. Alle Sklavinnen verkleideten sich als Matronen (verheiratete Patrizierinnen) und ließen sich dem Feind ausliefern. Als die feindlichen Kämpfer nachts schliefen, entwaffneten die Frauen sie. Philotis entzündete eine Fackel aus einem wilden Feigenbaum und gab so den römischen Männern das Zeichen für den Angriff. Die List war erfolgreich und so siegten die Römer über die Gallier.