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Römisches Recht: Rechtsprechung in Provinzen

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Abguss Fragment des Diokletianischen Höchstpreisedikts; wikimedia: MatthiasKabel.

Die römische Rechtsprechung in den Provinzen

Die Zufriedenheit der Bevölkerung in den römischen Provinzen ließ sich von den römischen Statthaltern vor allem durch eine gut funktionierende Rechtsprechung sichern. Deshalb fiel dies in die Haupttätigkeit der Statthalter.

Vorbild war das stadtrömische Prinzip. Wie die römischen Praetoren, veröffentlichten die römischen Statthalter in den Provinzen bei Amtsantritt ein edictum, das ihre Regierungs- und Rechtsprechungsgrundsätze verkündete. In den meisten Fällen übernahmen die Statthalter dabei die Praxis ihres Vorgängers – so diese sich bewiesen hatte. Das edictum wurde vermutlich unter Kaiser Hadrian schließlich kodifiziert und als Provinzial-Edikt für alle römischen Provinzen allgemeingültig.

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Rom: Imperialistische Bestrebungen

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Die via Egnatia in Radozda;
by Marion Golsteijn; creative commons.

Roms imperialistische Bestrebungen

Nach der Vertreibung des makedonischen Königs sah Rom, dass es seine Politik ändern musste.

Nachdem die griechischen Gemeinwesen zu abhängigen Klientelstaaten gemacht worden waren, wollte Rom dieses Konzept nun aufgeben und die östlichen Regionen schlichtweg annektieren – imperialistische Bestrebungen! Diese imperialistischen Bestrebungen lösten Entsetzen aus. Die Römer bauten in der neuen Provinz eine wichtige Straße, die Via Egnatia, die erste große Römerstraße im Osten.

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Proconsuln & Consuln der Römischen Republik

Sardinien
Sardinien wurde römische Provinz. By ck mpk (Gnu free).

Römischen Proconsuln in der Römischen Republik

Die ersten Repräsentanten Roms wurden nötig nach dem Ersten Punischen Krieg, als aus die eroberten Gebiete zu den italischen Provinzen Sicilia und Sardinia et Corsica wurden.

Beide waren zu weit von der Hauptstadt Rom entfernt, um von dort aus kontrolliert zu werden. Um die Herrschaft herzustellen, griffen die Römer zunächst auf bestehende Strukturen zurück: Die Praetoren Roms verfügten bereits über ein volles Imperium, ursprünglich, um die Consuln im Kriegsfall vertreten zu können oder auch selbst Armeen führen zu können.

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Römische Statthalter und die Kaiser

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Die Römischen Provinzen und antikes Straßennetz im Alpenraum ca. 150 n. Chr. wikipedia, Marco Zanoli.

Die Statthalter in den Provinzen und die römischen Kaiser

Obgleich den Herrscher repräsentierend, standen die römischen Statthalter der Provinzen und die römischen Kaiser traditionell in einem Spannungsverhältnis zueinander. Denn einerseits war der Statthalter Vertreter des Kaisers, andererseits stellte der Herrscher aufgrund seiner Entfernung vom Zentrum und den großen militärischen Machtmitteln auch eine Bedrohung für die Zentrale dar. Deshalb versuchten die Kaiser stets die Macht ihrer Repräsentanten einzugrenzen. Die Statthalter in den Provinzen wurden im Turnus ausgetauscht oder das Kommando über Legionen wurde zum Beispiel als Kompetenzeinschränkung an separate Legionslegaten vergeben. 

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Epoche des römischen Imperialismus

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Europäischer Gedanke – römischer Imperialismus; Dbachmann; Creative Commons Attribution-Share Alike.

Die Epoche des römischen Imperialismus beginnt

Die Annexion Siziliens war für die Römer eine schicksalsschwere Entscheidung, denn damit verließen sie das italische Festland und gewannen die erste, außeritalische Provinz.

Eine neue und lange andauernde Phase der römischen Geschichte nahm hiermit ihren Anfang: Die Epoche des römischen Imperialismus über die Grenzen des Mutterlandes hinaus.

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Italien brauchte römische Praetoren!

Aufgaben der römischen Praetoren

Die vorrangige Aufgabe von römischen Praetoren war die Entlastung der Consuln in juristischen Dingen. Dabei ging es, entsprechend des römischen Prozessrechts, nicht um Urteilsfindung, sondern darum zu prüfen, ob die Klage formal zulässig war und vor dem Gericht eingesetzt werden konnte.

Lucca_360
360°-Panorama der Piazza Anfiteatro in Lucca, Italien. (H005; gemeinfrei).

Die Praetoren hatten dennoch ein voll umfängliches Imperium, das es ihnen ermöglichte, die Consuln bei Abwesenheit, beispielsweise im Krieg, zu vertreten oder gar selbst ein römisches Heer zu kommandieren.

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Kaiserzeit: Die proconsules

Tiberius
Büste des Kaisers Tiberius aus dem Römershop.

Die proconsules der Kaiserzeit

Während der römischen Kaiserzeit wurden die Provinzen, nun offiziell als provinciae populi Romani bezeichnet, weiter von ehemaligen Praetoren und Consuln verwaltet.

Diese wurden zur Kaiserzeit schließlich einheitlich als proconsules bezeichnet. Weiterhin amtierten sie in der Regel ein Jahr lang. Unterstützung erhielten sie durch legati (prätorische proconsules hatten einen, consulare drei). Diese durften sie unter ihren Verwandten und Freunden auswählen. Üblicherweise waren es Senatoren unterschiedlichen Rangs.

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Römische Quaestoren: Verwalteten Finanzen!

Aerarium
Der Tempel des Saturn war zugleich römisches Aerarium. Via wikimedia commons by Yellow Cat.

Römische Quaestoren

Quaestor war eine römische Magistratur im Bereich der Finanzverwaltung. In der römischen Ämterlaufbahn war die Quaestur in klassischer Zeit das Einstiegsamt in den cursus honorum. Die Quaestur wurde vermutlich in Rom im Jahr 447 v. Chr. zur Verwaltung der Staatskasse (Aerarium) eingerichtet.

Im Jahr 421 v. Chr. gab es dann schon vier Quaestoren, denn neben den Verwaltern der zivilen Staatskasse sollte auch den Consuln zwei Verwalter für die Kriegskasse zur Verfügung stehen. Im 3. Jhd. v. Chr. wurde die Anzahl der römischen Quaestoren erneut verdoppelt zur finanziellen Verwaltung Italias, Sicilias und Sardinias.

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Römische ritterliche Statthalter & die Provinzen

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Fresko: Statthalter Laurentius und die Armen;
by W. Moroder via wikimedia.

Römische Statthalter

Einige kaiserliche Provinzen wurden auch römischen Rittern unterstellt. Insbesondere die Provinz Aegyptus betrachtete der Kaiser dabei nicht als offizielle Provinz sondern eher als seinen Privatbesitz. Außerdem waren in erster Linie kleinere Regionen von strategischer Bedeutung ritterliche Provinzen; etwa die Alpes Graiae et Poeninae oder die Alpes Cottiae wegen der Pässe. Und auch die ehemaligen Vasallenstaaten wie Noricum oder Mauretania wurden ritterlichen Statthaltern anvertraut.

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Römisches Recht: Zivilrecht & Prozesse

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Schon früh regelten Gesetze ein Miteinander. Hier das Bürgerliche Gesetzbuch aus dem Deutschen Reich: via wikimedia (unknown graphic artist).

Das römische Zivilrecht: Pflege

Bis ins 1. Jhd. v. Chr. führte und instruierte der Praetor die Zivilprozesse. Die IIIviri waren hingegen die Urteilsfinder. Bedingt durch die Entwicklung des Quästionenverfahrens verlagerten sich die Kompetenzen.

Die Triumvirn wurden nach Mommsen eher zu Gehilfen der Prätoren und waren zuständig für die Eintreibung der in den prätorischen Zivilprozessen verurteilten Prozessbußen und (vermutlich) auch ihre Ablieferung an das Aerarium, sowie die Entscheidung bei Differenzen über die Pflicht als Geschworener. Bei einer Reihe von gemeinen Verbrechen wurden sie selbst zu Geschworenen.