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Emanzipation der römischen Plebejer!

Freiheit
Die Statue des Künstlers Vital Dubray stellt die „Erleuchtung der Welt durch die Freiheit“ dar. Ihre Nacktheit löste 1891 einen Skandal aus. By Güwy; creative commons via wikicommons.

Die römischen Plebejer emanzipieren sich …

Nach dem Amt des römischen Volkstribun erhielten die Plebejer weitere Magistrate, die Aedilen, also das Recht, eigene Gesetze in den Tributarkomitien zu bestimmen. Das war für diese Zeit eine große Errungenschaft für die Plebejer. Denn erst Jahre später, im Jahr 288 v. Chr., wurde deren Gültigkeit für das gesamte Volk durch das Gesetz der Lex Hortensia festgeschrieben. Schließlich wurde auch die Möglichkeit zur Heirat zwischen Patriziern und Plebejern durch ein römisches Gesetz, die Lex Canuleia erreicht. Als auch das römische Consulat den Plebejern zugänglich gemacht wurde, wurde es den Patriziern allerdings zu bunt!

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Entwicklung des römischen Volkstribunat

ViaAppia
Via Appia in Rom; public domain (Pierers Univ.-Lexikon 1891).

Vom Volkstribunat zum Verfassungsorgan

Im Verlauf der Zeit entwickelte sich die Institution der Volkstribune zu einem Verfassungsorgan der römischen Republik, das insbesondere vom Senat dazu genutzt wurde, seine Standesgenossen zu kontrollieren. Die formale Zugehörigkeit war zwar nach wie vor der plebs, also der Status als Plebejer und dies war auch weiterhin die Voraussetzung für das Amt, doch besetzten zunehmend vor allem die Angehörigen plebejischer Senatoren-Familien im Werdegang ihres Cursus honorum das Amt. Das Volkstribunat war dabei die Stufe zwischen der Quaestur und der Praetur; alternativ zum Aedilat.

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Römischer Aedil: Ordnung in der Stadt!

Römischer Aedil

Das römische Aedilat war eine Magistratur in Rom, deren Kompetenzen sich vor allem auf den Bereich der Ordnungsverwaltung in der Stadt beschränkten.

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Giuseppe Vasi, Rom-Panorama, 1765; wikicommons (gemeinfrei).

Der römische Aedil war zuständig für die Marktaufsicht und die damit einhergehende Jurisdiktion, für die Aufsicht über öffentliche Bauten und Straßen sowie für die Versorgung der Stadt mit Getreide und Wasser.

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Römische Praetoren: Hatten auch Privilegien!

Römische Preatoren
Kapitol in Rom by Luigi Versaggi (creative commons).

Wahl der römischen Praetoren und Privilegien

Römische Praetoren wurden in den comitia centuriata gewählt, in denen auch die Wahl der Consuln stattfand.

Voraussetzung für eine Wahl war seit 180 v. Chr. das Alter von 40 Jahren, seit dem 3. Jhd. mussten Praetoren zudem eine Quaestur inne gehabt haben. Sie war allerdings erst seit Sulla formell vorgeschrieben. Die Aufgabenbereiche der Praetoren, wie der Vorsitz in einem Gerichtshof, praetor urbanus oder peregrinus, legte der römische Senat anschließend fest und ließ das Los die Verteilung entscheiden.

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Römische Kaiserzeit: Quaestoren

Augustus Büste
Büste des Kaiser Augustus aus dem Römershop.

Aufgaben von Quaestoren zur römischen Kaiserzeit

Unter Kaiser Augustus änderte nicht nur die Anzahl der römischen Quaestoren-Stellen. Er setzte auch das Mindestalter für die Quaestur auf 25 Jahre herab und überließ die Aufgabenzuteilung nicht mehr allein dem Los.

Auch der Kaiser selbst und die Consuln hatten fortan mehr Einfluss auf die Vergabe der Aufgaben an die Quaestoren. Kaiser Claudius übertrug den römischen Quaestoren schließlich auch die Finanzierung von Gladiatorenspielen. Mit Ausnahme der kaiserlichen Kandidaten wurden sie dabei allerdings von der Staatskasse bezuschusst.

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Kaiserzeit: Die proconsules

Tiberius
Büste des Kaisers Tiberius aus dem Römershop.

Die proconsules der Kaiserzeit

Während der römischen Kaiserzeit wurden die Provinzen, nun offiziell als provinciae populi Romani bezeichnet, weiter von ehemaligen Praetoren und Consuln verwaltet.

Diese wurden zur Kaiserzeit schließlich einheitlich als proconsules bezeichnet. Weiterhin amtierten sie in der Regel ein Jahr lang. Unterstützung erhielten sie durch legati (prätorische proconsules hatten einen, consulare drei). Diese durften sie unter ihren Verwandten und Freunden auswählen. Üblicherweise waren es Senatoren unterschiedlichen Rangs.

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Cursus honorum: Römische Ämterlaufbahn

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Das Mindestalter für die römische Laufbahn waren 27 Jahre. Via wikimedia commons by Jean-François Gornet from Paris, France.

Cursus honorum: Die römische Laufbahn

Römischer Vollbürger musste man sein, um eine römische Ämterlaufbahn – den so genannten cursus honorum – aufzunehmen und zudem (in der frühen und mittleren Republik) zehn Jahre im Militär gedient haben. Später war auch ein kürzerer Militärdienst möglich.

„Ehrlosen“ war die römische Laufbahn verschlossen. Auch die notwendige Altersgrenze von 27 Jahren musste erreicht sein. Der cursus honorum, die Ehrenlaufbahn, bestand bereits während der Frühzeit der Republik aus einer festen Reihenfolge und Zeremoniell der Ämter für den Anwärter der Laufbahn. Sie begann mit der Übernahme der Quaestur. Danach konnten freiwillige Vorstufentätigkeiten, wie etwa als Tribunus militum, für höhere Magistrate folgen. Danach schloss sich das  Aedilat oder die Mitwirkung im Volkstribunat an. Anschließend erfolgte mit der Praetur die erste hohe Magistratur.