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Geschichte: Triumph des Scipio Africanus

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Scipio Africanus via wikimedia: by Sailko.

Triumph des Scipio Africanus

Als Hasdrubal seine karthagische Armee in Spanien abzog, schien dies zunächst als Gewinn für Italien.

Der Sieg kam gerade rechtzeitig, denn im Jahr 209 v. Chr. hatten zwölf der dreißig latinischen Kolonien erklärt nicht mehr im Stande zu sein, weitere Truppen zu stellen oder für deren Unterhalt aufzukommen. Die Römer waren ebenfalls am Ende ihrer Kräfte.

Nachdem Hasdrubal die Alpen überquert hatte, stieg er mit seinen Männern in die Poebene hinab. Dort stockten gallische Mannschaften sein Heer auf rund 30.000 Mann auf. Nun rückten Hasdrubal und Hannibal aufeinander zu, um ihre Streitkräfte zu vereinen.

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Zweiter Punischer Krieg und Hannibal

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Im Kampf: Hannibal und Scipio. Via wikimedia commons (1700).
Wandreliefs gibt es auch im Römershop.

Die Karthager in Spanien und der Punische Krieg

Hamilkar Barkas, der die karthagische Armee anführte, ertrank im Jahr 229 v. Chr. Sein Nachfolger (Schwiegersohn) Hasdrubal verlegte das Hauptquartier der Truppen nach Carthago Nova (Cartagena), einem Ort auf einer Halbinsel, mit dem besten Hafen weit und breit. Hasdrubal gelang es, die spanische Grenze bis fast an die Pyrenäen zu verschieben in den Norden und tief ins Innere des Landes. 221 v. Chr. wurde Hasdrubal ermordet. Die Befehlsgewalt ging über an seinen Schwager Hannibal. Dieser stieß ebenfalls weiter ins Landeinnere vor, doch die Küstenstadt Sagunt leistete ihm erbitterten Widerstand.

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Hannibal vor den Toren Roms!

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So ging Hannibal in die Geschichte ein (gnu free).

Hannibal vor den Toren Roms

Hannibal erschien nun vor den Toren Roms und ritt 205 v. Chr. auf einem Rappen um die Stadtmauern. Da es den Römern nicht gelungen war, Hannibal an der Überschreitung der Pyrenäen zu hindern oder seinen Marsch nach Italien anzuhalten, wollten sie wenigstens verhindern, dass Hannibal seinen Bruder, Hasdrubal Barkas, im karthagischen Kolonialreich in Spanien um Verstärkung bitten konnte.

Die Römer wollten einen Feldzug in Spanien führen. In den ersten sieben Jahren konnten die spanischen Armeen der Römer unter dem Kommando zweier Brüder der Scipionen die Herrschaft über die Mittelmeerküste erringen und stießen nach Süden vor. Doch als sie Sagunt erreichten, wurden beide Befehlshaber tödlich verletzt.

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Römisches Recht: Rechtsprechung in Provinzen

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Abguss Fragment des Diokletianischen Höchstpreisedikts; wikimedia: MatthiasKabel.

Die römische Rechtsprechung in den Provinzen

Die Zufriedenheit der Bevölkerung in den römischen Provinzen ließ sich von den römischen Statthaltern vor allem durch eine gut funktionierende Rechtsprechung sichern. Deshalb fiel dies in die Haupttätigkeit der Statthalter.

Vorbild war das stadtrömische Prinzip. Wie die römischen Praetoren, veröffentlichten die römischen Statthalter in den Provinzen bei Amtsantritt ein edictum, das ihre Regierungs- und Rechtsprechungsgrundsätze verkündete. In den meisten Fällen übernahmen die Statthalter dabei die Praxis ihres Vorgängers – so diese sich bewiesen hatte. Das edictum wurde vermutlich unter Kaiser Hadrian schließlich kodifiziert und als Provinzial-Edikt für alle römischen Provinzen allgemeingültig.

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Römische Geschichte: Scipio & Hannibal

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Philadelphia Museum of Art‎; Sailko creative commons.

Scipio in Afrika

Die Senatoren zögerten zunächst, den siegreichen Scipio auf dessen Verlangen nach Afrika gehen zu lassen, um dort die Karthager direkt anzugreifen. Schließlich war auch Hannibal noch in Italien.

Doch schließlich erlaubten sie das Vorhaben. Scipio hob 7.000 Mann aus, wodurch ihm insgesamt rund 30.000 Soldaten zur Verfügung standen. Mit dieser Armee landete er in Nordafrika. Dort stieß Massinissa, der über einen Teil Ostalgeriens herrschte, mit seiner Reiterei zu ihm. Im Jahr darauf kehrte Hannibal nach 15 Jahren aus Italien in seine Heimat zurück. Karthago hatte Friedensverhandlungen mit Rom eingeleitet, doch Hannibal überredete die Regierung zum Abbruch dieser Gespräche.

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Rom: Imperialistische Bestrebungen

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Die via Egnatia in Radozda;
by Marion Golsteijn; creative commons.

Roms imperialistische Bestrebungen

Nach der Vertreibung des makedonischen Königs sah Rom, dass es seine Politik ändern musste.

Nachdem die griechischen Gemeinwesen zu abhängigen Klientelstaaten gemacht worden waren, wollte Rom dieses Konzept nun aufgeben und die östlichen Regionen schlichtweg annektieren – imperialistische Bestrebungen! Diese imperialistischen Bestrebungen lösten Entsetzen aus. Die Römer bauten in der neuen Provinz eine wichtige Straße, die Via Egnatia, die erste große Römerstraße im Osten.

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Reformen und Krieg in Italien

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Die Gracchi; public domain; Autor: Jean-Baptiste Claude Eugène Guillaume.

Reformen und Krieg

Auf spektakuläre Weise versuchten die beiden jungen Volkstribunen, Tiberius und Gaius Gracchus, die Missstände in Rom und Italien zu beseitigen.

Da Scipio in Spanien weilte, schaffte es Tiberius eine Agrarreform durchzusetzen, die für Scipio viel zu radikal ausgefallen wäre. Tiberius Gracchus war nämlich ein Idealist. Kleine Bauern sollten die staatseigenen Böden bewirtschaften, welche Italien nach dem Zweiten Punischen Krieg erworben hatte. Diese Latifundia (Besitzungen) waren bisher in der Hand einiger reicher Patrizier.

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Politik und Verwaltung: römische Comitia Tributa

Römische Politik und Verwaltung – die römische Comitia Tributa

Wie schon der Name sagt, stimmten in den römischen Comitia Tributa die römischen Bürger, anders als bei den Comitia Centuriata, nach tribus, also nach Stamm ab.

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Gemälde von Leopoldo Calvi (gemeinfrei) via wikicommons.

Ursprünglich eine topographische Einteilung ohne Bedeutung, bekam diese mit der Zeit eine politische Bedeutung, die in Konkurrenz zur Zenturiatsversammlung geriet. In der ursprünglichen Form scheinen die Tributkomitien nur für die Steuereintreibung, die Aufstellung des Heeres und für die Regeln innerhalb einzelner Stämme zuständig gewesen zu sein.

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Der römische Magistrat

Der römische Magistrat

Gegenüber dem einfachen römischen Bürger hatten die Magistrate der Stadt Rom eine ganz besondere Macht: die coercitio. Diese gab ihnen das Recht, jederzeit gegen Störungen der öffentlichen Ordnung vorzugehen. Die Magistrate konnten einstweilige Anordnungen (interdicta) treffen.

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Panorama des Kolosseums in Rom; by Dnalor 01 via wikimedia commons.

Sie verhängten dann etwa Geldbußen (multae) oder verhafteten Übeltäter (vincula, prensiones), nahmen Pfänder ein (pignoris capio) und sogar körperliche Züchtigung kam zum Einsatz als Strafe für ein öffentliches Vergehen (verbera).

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Römischer Aedil: Ordnung in der Stadt!

Römischer Aedil

Das römische Aedilat war eine Magistratur in Rom, deren Kompetenzen sich vor allem auf den Bereich der Ordnungsverwaltung in der Stadt beschränkten.

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Giuseppe Vasi, Rom-Panorama, 1765; wikicommons (gemeinfrei).

Der römische Aedil war zuständig für die Marktaufsicht und die damit einhergehende Jurisdiktion, für die Aufsicht über öffentliche Bauten und Straßen sowie für die Versorgung der Stadt mit Getreide und Wasser.