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Frauen - femina Römer Lexikon A-Z

Eheliche Gewalt – „in manum conveniebat“

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Blumen gibt es im Römershop.

Eheliche Gewalt – die römische Hochzeit ohne Zeremonie

Römische Frauen wurden in die Familien ihrer Männer aufgenommen – kamen in deren Gewalt („in manum conveniebat“).

Dies konnte auf drei verschiedene Arten geschehen: durch Gewohnheitsrecht, das „coemptio“ und „confarreatio“ – dies geschah, wenn die Frau ein ganzes Jahr im Haus des Mannes wohnte, ohne drei Nächte von dort fern zu bleiben. Nicht einmal ihr Vater konnte sie dann von dort wieder auslösen. Die Wohnung war dann zum ehelichen Heim geworden und das Recht des Vaters galt als verjährt. Auf diese Weise konnte eine Verheiratung auch ohne eine Hochzeit oder ein Zeremoniell von statten gehen. 

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Häuser - Villa Römischer Garten - hortus

Römisches Haus: Atrium – Zentrum des Wohnens

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Römermuseum — Nachbau eines Atriums aus der Römerzeit; by User:Mattes (creative commons).

Römisches Haus: Im zentralen Atrium tobt Leben

Römisches Haus: Durch die große Eingangstür kam man in das Atrium. Dieses war einer der wichtigsten Wohnräume im römischen Haus.

In anderen Teilen dieses Raumes hielten sich die römischen Familien und die Klienten der Römer auf. In der römischen Frühzeit arbeiteten die Hausfrauen und ihre Sklavinnen auch im Zentrum des Hauses, dem Atrium. Nahe an der Tür gelegen, stand in der Regel der Altar für die Hausgötter, die Laren. Im überdachten Atrium standen das Hochzeitsbett, das „lectus genialis“, sowie die Webstühle der Sklavinnen. In kleinen Nischen standen die Bilder der römischen Ahnen, die je mit einer Inschrift versehen waren, welche über den Namen, den Titel und die Ehren oder Heldentaten des Jeweiligen Auskunft gab – so denn bekannt.

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Frauen - femina Römer Lexikon A-Z

Heirat – Scheidung – Verstoßung in der Antike

Schilfrohr
Dünn und biegsam wie ein Schilfrohr sollten römische Mädchen sein! Via wikicommons by AnRo0002 (creative commons).

Heirat – Scheidung – Verstoßung

In Rom war das Geld entscheidend für die Eheschließung. Ein Mädchen ohne Geld ließen die Männer einfach sitzen. Es sei denn, sie überzeugte durch ihre Schönheit! Dann konnte es geschehen, dass sich ein Mann auch einer mittellosen Magd annahm. „Da habe ich eine erwachsene Tochter am Hals, ohne Mitgift, und ich kann sie nicht an den Mann bringen“, hörte man im antiken Rom so manchen Vater lamentieren. Auch die Mütter waren bemüht, aus ihren Töchtern eine heiratsfähige Frau zu „formen“. Waren die Mädchen zu dick, ließen sie sie einfach eine Weile hungern, bis sie schlank waren wie „ein Schilfrohr“.

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Pantheon - Götter

Römische Dioskuren: Kultus!

Dioskuren
Treppe zum Kapitol mit den Dioskuren Castor und Pollux; by Bgabel (gnu free via wikicommons).

Die Herkunft der römischen Dioskuren

Ursprünglich wurde der Kultus der Dioskuren in Griechenland praktiziert. Sehr bald jedoch verbreitete sich dieser auch über Sizilien und Italia.

In den griechischen Städten wurden die beiden Jünglinge Castor und Pollux vorwiegend in Tarent und Locri verehrt In Eturien zeugen die bildhaften Verzierungen etruskischer Siegel von der großen Verehrung der beiden antiken Dioskuren. Die Inschriften lauteten Kastur und Pultuc oder Pultuke. Die latinische Stadt Tusculum scheint den Brüdern ebenfalls seit alter Zeit besonders ergeben gewesen zu sein.

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Häuser - Villa

Das römische Haus: Wie wohnten Römer?

Das römische Haus

Licht in die Frage nach der Architektur von Häusern zu Zeiten der Römer brachten eigentlich erst die Ausgrabungen von Pompeji und Herculanum.

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Herculanum; Velvet (creative commons).

In der frühen römischen Zeit schienen die Häuser sehr einfach und schlicht gewesen zu sein – die „Hütte des Romulus“ etwa oder auch die Nennung von Strohdächern weisen drauf hin und bezeugen dies. Dann übernahmen die Römer die Bauweise der Etrusker und es entstanden vermutlich etwas bessere Behausungen und Wohnungen.

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Pantheon - Götter Römer Lexikon A-Z

Römische Götter: Flussgötter der Atmosphäre!

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Der Tiber bei Rom; J. P. Hackert via wikimedia commons (gemeinfrei).

Römische Götter boten mythische Atmosphäre

Die Menschen in der Antike drückten das Wesen der Götter am besten durch die Geschichte der Wirkungen ihrer Taten aus.

Sie benutzten dazu die Mythen, welche ihnen in ihrem Glauben bewusst machten, in welchen Ereignissen er welche Gottheiten erkennen konnte. Dass dabei die unterschiedlichen Gottheiten nicht klar voneinander zu trennen waren, war für den römischen Glauben ganz selbstverständlich und Teil in der Erwartung im antiken Religionsverständnis.

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Kult - Lararium Pantheon - Götter

Göttin Iuno: Schutz der Stadt und den Ziegen!

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Capra pyrenaica. By Javier García Diz (Gnu free).

Die römische Göttin Iuno

Iuno, auf altlatinisch „die Junge“, „die Vitale“ war als Gemahlin des römischen Hauptgottes Iuppiter die höchste römische Göttin. Mit Iuppiter und Minerva gehörte die römische Göttin als Iuno Regina zur neueren Göttertrias, welche die höchsten Götter barg. In dieser Eigenschaft wurde sie mit der griechischen Hera gleichgesetzt. Die römische Göttin Iuno entsprach auch der altmediterranen Geburtsgöttin Eileithyia, die schon vor Einwanderung der Hellenen unter diesem unbekanntem Namen verehrt wurde. 

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Pantheon - Götter

Die römische Göttin Tellus und ihr Kult

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Göttin Tellus: Erdenmutter.
Via wikicommons by U.S. govt..

Die römische Göttin Tellus

Die römische Göttin Tellus war die Gottheit der nährenden Erde. Der römische Schriftsteller Varro nennt den römischen Hauptgott Iuppiter, den Göttervater, und die römische Göttin Tellus, die Erdenmutter, als das erste und wichtigste Götterpaar.

Für ihn waren sie die Eltern aller Früchte. Schon in der Antike war die Herkunft des Namens der Göttin Tellus unbekannt. Als Zweitname erhielt sie die Bezeichnung Terra Mater, Erdenmutter. Auch als alma, die Nährende und fertilis frugum pecorisque, der fruchtbaren Feldfrüchte und des Viehs, ist sie genannt.

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Männer - virilis

„Liberalia“ – zu Ehren der Männertoga!

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Honigkuchen gab es zur „Liberalia“: by SKopp via wikicommons.

„Liberalia“, Honigkuchen & römische Männertoga

Nachdem der junge Römer seine Männertoga feierlich umgehängt bekommen hatte, geleitete ihn traditionell seine ganze Familie zum Kapitol.

Manches Mal ging es auch zu einem Tempel, aber stets wurde danach geopfert. Dann ging es weiter zum Forum. Am Tag der Feierlichkeit „Liberalia“ zu Ehren des römischen Gottes Bacchus, sind die Straßen in Rom voller alter Frauen, die Efeukränze auf dem Kopf tragen. Sie verkaufen in den Straßen selbst gebackenen, heiligen Kuchen und symbolisieren damit ihre Ergebenheit gegenüber dem Gott Bacchus.

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Kult - Lararium Pantheon - Götter

Mithras: auch ein Sonnengott!

Mythologie um den römischen Mithras-Kult

Viel ist nicht über den römischen Mithras-Kult und seine Mythologie überliefert.

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Teil des Sternenhimmels (~280°) bei Brandenburg an der Havel um Mitternacht. Panoramabild aus 14 Einzelbildern. By Mathias Krumbholz (creative commons).

Das liegt darin begründet, dass der Kult in der römischen Fassung eine Mysterien-Religion war, bei welcher es den Anhängern des Kults verboten war, Konkretes über Glaubensinhalte und Rituale zu berichten oder gar schriftlich zu fixieren. Hinzu kam, dass auch das siegreiche Christentum die Erinnerung an den Mithras-Kult unterdrückte. Daher ist es nahezu alles über den Mithras-Kult höchst umstritten.