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Römische Götter Welt, das Pantheon, römische Göttinnen und Götter
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Göttin Aurora: Zwischen Nacht und Tag

Sonnenaufgang

Aurora – Römische Göttin zwischen Nacht und Tag

Aurora, die römische Göttin der Morgenröte wurde von den Griechen unter dem Namen Eos verehrt. Da die griechische Eos Schwester des Sonnengottes Helios und der Mondgöttin Selene ist, gilt die römische Göttin Aurora entsprechend als Schwester des Sonnengottes Sol und der Mondgöttin Luna.

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Römische Götter: altitalische Geistergötter

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Lar-Statuette aus dem Römershop.

Die altitalischen Geistergötter der Römer

Von der Urbevölkerung der italischen Halbinsel mischten sich in die Religion der Römer zahlreiche Geisterwesen, welche den Glauben der Römer immer mal wieder etwas durcheinander brachten.

Im Gegensatz zu den großen und kleinen Göttern der Römer, die in den Götterhimmel entrückt waren, mischten diese Elemente der Religion sich in das Alltagsleben der Römer ein und waren tagtäglich präsent. Die Existenz dieser Geistergottheiten hatte dämonenhafte Züge, wenn auch nicht alle Eigenschaften dieser Wesen negativ waren! Die Laren, welche im Hausaltar (lararium) verehrt wurden, waren zum Beispiel lokal gebundene Schutzgötter und dämonenhafte Geisterwesen mit rein positiven Eigenschaften. Auch die Penaten entsprechen nicht etwa unserer Deutung von dämonisch. Anders war das jedoch mit den Manen, Larven und Lemuren, welche als Totengeister jemanden heimsuchen konnten.

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Göttin Proserpina: Königin der Hexen!

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Königin der Hexen? By Andreas Praefcke; Creative Commons.

Antike Göttin Proserpina

Die Römer nahmen die griechische Göttin Proserpina (gr. Persephone oder Kore) als Gattin des Gottes der Unterwelt in ihr Pantheon auf. Persephone war die Tochter des Zeus und der Demeter.

Von Hades wurde sie geraubt und zur Herrin der Unterwelt ernannt. Die Sage überliefert, dass ihre Mutter sie sehr vermisste und auf die Suche nach ihr ging. Dadurch vernachlässigte Demeter, die Göttin der Landwirtschaft und der guten Ernte, ihre göttlichen Pflichten, sodass es auf der Erde zu Hunger und Dürre kam. Zeus schickte Hermes, um Persephone zu holen.

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Gott Saturnus: Hüter des Staatsschatzes!

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Saturnus: Hüter der Staatsschätze. Via wikimedia commons (Marcela auf Commons).

Ehrung des Gottes Saturnus: Saturnalien

Der capitolinische Hügel in Rom trug zuvor den Namen Mons Saturnius, nach einer gleichnamigen, dort ehemals gelegenen, kleinen Ansiedlung.

Zu seinen Füßen befand sich bereits zur Königszeit ein Altar. Bereits in der Frühzeit der Republik, vermutlich im Jahr 497 v.Chr., wurde auf dem Forum Romanum ein Saturntempel erbaut. Der Tag der Einweihung, der 17. Dezember, gab traditionell den Auftakt für das populärste römische Fest, die Saturnalien. Zunächst wurden die Saturnalien nur an einem Tag gefeiert.

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Römische Göttin Minerva und ihre Gestalten

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La Granja. Fuente de Minerva. Attribition share-alike: Miguel Hermoso Cuesta.

Römische Göttin Minerva

Der Ölbaum war das göttliche Geschenk der römischen Göttin Minerva an die Menschen. Die Schlange und Eule waren der Gottheit heilig. Insbesondere die Eule stand für die Weisheit der Göttin.

Bildnisse von der Minerva mit ihren Attributen sind seit frühester Zeit in großer Anzahl überliefert. Die klassische Darstellung der Göttin Minerva stellt sie als Kriegerin mit einem Brustpanzer dar, sowie mit Helm, Schild und Lanze.

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Göttin Iuno: Ehefrauen und Gänse!

Die römische Göttin Iuno und ihre Attribute

Im Zusammenhang mit der römischen Göttin Iuno mit dem Numen Sospita tritt auch die Schlange stets in Erscheinung. Mit der Fütterung der Schlange neben dem Heiligtum der Iuno Sospita war im römischen Glauben ein Fruchtbarkeitszauber verbunden.

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Creative Commons: Im Gänsemarsch – CTHOE.

Ein jungfräuliches Mädchen gab der Schlage Nahrung. Wurde das Dargereichte angenommen, sollte das Land reiche Frucht tragen. In ähnlicher Form ist der Kult zudem aus Athen bekannt. Schon zu Zeiten des Kaisers Augustus war diese Form der Fütterungszeremonie übrigens zu einer Art Touristenattraktion geworden! – … auch das gab es in der Antike bereits.

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Römische Jagdgöttin Diana & glückliche Bäume!

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Bäume für die Jagdgöttin Diana:
Creative Commons by Demonwhip.

Die römische Göttin der Jagd – Diana

Die römische Göttin Diana geht auf die alte italische Natur- und Fruchtbarkeitsgöttin und Helferin bei Geburten zurück.

Schon früh wurde die Jagdgöttin Diana der griechischen Göttin Artemis gleichgesetzt, aufgrund der gleichen Wurzeln und wurde so zur Zwillingsschwester von Apollo. Die römische Göttin Diana war zuständige Schutzherrin für die Frauen und die Jagd. Der Name der Diana stammt vom Wort dium, was so viel wie „heller Himmel“ bedeutete und wie ihr griechisches Pendant, war sie auch Mondgöttin. Der Kult der Luna ging auf die römische Göttin Diana über.

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Gottheit Silvanus in der Kaiserzeit

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Silvanus war der Gott der Wälder.
Via wikimedia commons by Demonwhip.

Aufschwung für Gottheit Silvanus in der Kaiserzeit

Als Gottheiten der ältesten Zeit und italischen Ursprungs, gab es über Silvanus und Selvans keine Mythen, sodass sie erst sehr spät in dionysische Mythologie eingingen.

Silvanus galt als klassischer Einzelgänger, was sicherlich mit seinem zurück gezogenen Leben auf den Weiden und in Wald und Flur einherging. Regen Aufschwung erfuhr der Kult um den antiken Gott mit der Ausdehnung des Imperiums und der Angleichung fremder Wald- und Flurgottheiten – etwa des keltischen Sucellus in Gallien.

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Römische Göttin Anna Perenna: Neujahrsgöttin!

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Neujahrsbegrüßung! Via wikimedia
by Lesekreis (creative commons).

Gottheit Anna Perenna

Die römische Gottheit Anna Perena oder auch Anna Perenna genannt, war die römische Neujahrsgöttin.

Ihre Ursprünge sind ungeklärt. Möglich ist, dass sie aus der etruskischen Mythologie stammt und auf eine in dieser verehrte Erdmutter zurückgeht. Anna Perenna galt den Römern auch als „Urmutter der Zeit“ und wurde über das ganze Jahr hinweg verehrt als „Göttin des Jahreslaufs“. Ihr Name bedeutete „stets wiederkehrendes Jahr“.

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Göttin Venus: Verehrung und Kult

Venusstatuette
Pompejanum, Statuette der römischen Göttin Venus; by Maulaff via wikimedia commons.

Römische Göttin Venus & griechische Gedanken

Gegen Ende der Römischen Republik wurde die Göttin Venus immer mehr zu einer Identifikationsfigur für das römische Volk.

Schon zu Zeiten des Sulla und Marius hatte die antike Venus durch die Aeneas-Sage als Stammmutter der Römer gegolten. Diese Sichtweise hatten die Römer in ihrem religiösen Verständnis allerdings von den Griechen übernommen. Durch die Eroberung des antiken Hellas war die Idee einer Venus Gentrix in das römische Gedankengut übergegangen.

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Römische Religion: Die Tempel der Römer

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Concordiatempel in Rom. Via wikimedia commons.

Römische Religion: Die Bedeutung der Tempel

Das wichtigste für römische Religion waren die Tempel für die römischen Götter. Das templum, also das Grundstück auf dem der Tempel errichtet war, galt als rechtliches Eigentum der jeweiligen Gottheit.

Das Tempelgebäude (aedes), war im römischen Glaube das Wohnhaus der Gottheit. Im Tempel, oftmals in einem zu drei Seiten geschlossenen Statuen-Raum, der so genannten cella, oder aber auch an der Rückwand des Gebäudes, befand sich ein Kultbild der Tempel-Gottheit. Das Tempelgebäude und die Kultbilder der Götter waren zwar nicht unbedingt notwendig für den religiösen Kultus, schufen den Römern jedoch eine emotionale Nähe und Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit ihren Göttern.

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Gott Saturnus: Goldenes Zeitalter!

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Gold dem römischen Gott Saturnus; via creative commons:
Nate Cull from Christchurch, New Zealand.

Römischer Gott Saturnus

Saturnus, auf Griechisch Kronos und zu Deutsch Saturn, war der Gott des Staatsschatzes. Die römische Gottheit war ein Wächter und zugleich Friedensfürst einer grausamen Vorzeit. Schon Cicero deutete Saturnus als Gott der Zeit und setzte damit die kultische Verwandtschaft mit dem griechischen Kronos fest. Beiden Göttern waren ähnliche Feste und Bräuche gleich und beide Gottheiten gehörten zu den ältesten der jeweiligen antiken Religionen.

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Göttin Vesta: römische Herd- und Flammengöttin

Flammen
By 4028mdk09 creative commons.

Kult der Herd- und Flammengöttin Vesta

Es gab ein weiteres wichtiges Objekt beim Kult um die römische Herd- und Flammengöttin Vesta. Dies war ein so genannter capsis oder simpuvium – ein kleines Gefäß mit einem lang gezogenen Henkel. Eine Art Schöpfkelle. Diese nutzten die Vestalinnen zum Schöpfen und Ausgeben von Wasser oder Wein. Die Kelle galt als Reliquie aus der Zeit des König Numa Pompilius.

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Römische Göttin Minerva: Die Eule für Weisheit

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Minerva und die Eule hatten eine enge Verbindung. Via wikimedia commons by Sigismund von Dobschütz.

Römische Göttin Minerva

Nicht wie viele andere alte Gottheiten in Rom, besaß die römische Göttin Minerva ursprünglich keinen flamen, einen römischen Spezialpriester.

Sie hatte nichts mit der alten Bauernreligion der Ureinwohner Latiums zu tun. So stand die römische Göttin Minerva auch nur mit einer einzigen Pflanze in Verbindung: Mit dem Ölbaum. Die mediterrane Pflanze wurde erst unter den Tarquiniern in Rom eingeführt. Zahlreiche Olivenöl-Gefäße aus dieser Zeit trugen mit der Pallas Athene das Wappen Athens und zeugten davon, dass es sich hier um importiertes attisches Qualitätsöl handelte.

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Der römische Gott Neptun: Wind und Wellen!

Wellen
By Carl Curman via wikimedia commons.

Der römische Gott Neptun und seine Symbolik

Das Symbol des römischen Gottes Neptunus war der Dreizack, mit dem er Felsen spalten und Quellen entspringen ließ. Heilig waren der römischen Gottheit Pferde, Delphine und Stiere. Neptun war Teil der ersten Götterbewirtung im Jahr 399 v. Chr.

Die sibyllinschen Bücher verwiesen auf Merkur als Götterpartner. Diese Verbindung ist vermutlich auf die große Bedeutung des Seehandels für Rom zurückzuführen. Auch die ersten Bronzebarren-Prägungen Roms setzen dieser wichtigen Verbindung ein Zeichen: Eines der Doppelmotive waren der Caduceus des Merkur auf der einen Seite der Münze und der Dreizack des Neptun auf der anderen.

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Römische Göttin Ops: Ernte und Überfluss

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Ops: Römische Göttin der Ernte – via wikimedia commons by Oxfordian Kissuth.

Die römische Göttin Ops

Die römische Göttin Ops war die Göttin der Saat, der Ernte und des Überflusses. Der Schriftsteller Varro nannte sie Ops mater, Mutter Ops. In ihrer Funktion als Göttin des Überflusses wachte die römische Göttin Ops über den Staatsschatz Roms.

Die Göttin wurde zudem als Schutzgöttin Roms angerufen sowie im Krieg und für Neugeborene – eine etwas seltsame Verbindung, aber so war es. Ihr Beiname Consiv(i)a leitet sich ab vom lateinischen Wort consiva: „die das Bergen vollzogen hat“ – so war etwa Consus der Gott des geborgenen Getreides.

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Göttin: Venus bringt die Liebe!

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Venus-Göttin der Liebe-Skulptur-Französisches Rondell-Sanssouci by Steffen Heilfort via wikimedia commons.

Die römische Göttin Venus

Die römische Göttin Venus entspricht der griechischen Aphrodite und der ägyptischen Göttin Hathor. Sie ist die altitalische Göttin der Liebe und des Begehrens, der Gärten und die Ahnherrin der Römer.

Ihr Attribut ist der Gürtel und die typische Farbe ihrer Opfertiere weiß. Der Name der römischen Liebesgöttin ist wortverwandt mit venustas, lateinisch für Anmut und venerari, verehren. Der Aphrodite entsprechend, war die Venus später die Göttin der Liebe und wurde von den Römern als Ahnherrin und Beschützer der Römer verehrt. Die römische Venus stand auch in enger Beziehung zu den Kulten der babylonischen Ischtar, der phönizischen Astarte und der ägyptischen Isis.

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Römischer Glaube: Der Wille der Götter

Griechische Götter Tempel
Antiker Götter-Tempel by Carole Raddato.

Römischer Numen – der Wille der antiken Götter

Die ursprüngliche römische Religion und der Glaube der Römer hatte keine Mythologie, kein Pantheon, kein Jenseits und keine ewige göttliche Wirklichkeit. So trat für die Römer die persönliche Gottheit (deus), mit ihrem eigenen Willen hinter dem göttlichen Willensakt (numen) zurück.

Im Glaube der Römer konnte sich der göttliche Willensakt in allen Dingen, in Lebewesen, natürlichen und gesellschaftlichen Vorgängen und sogar in Handlungen äußern.

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Quinquatrus: Fest der Göttin Minerva

Minerva
Minerva als Siegerin über die Unwissenheit – via wikimedia commons by Jörg Wilhelm Schirmer.

Römische Feier zu Ehren der Göttin Minerva: Quinquatrus im März

Am 19. März feierten die Römer das römische Fest Quinquatrus. Dieses hatte schon in der Zeit vor dem caesarischen Kalender den Zusatz der Minerva. Alte Kalendernotizen bezeugen, dass die römische Göttin Minerva den Mars von diesem Tag verdrängte.

In erster Linie war es das Fest der Handwerker zu Ehren ihrer Schutzgöttin. Sie begingen das Fest traditionell am fünften Tag nach den Iden des März und hängten vier weitere Tage an, so dass die Feierlichkeiten bis zum 23. März andauerten. Ferien, wie wir sie heute haben, hatten römische Schulkinder nicht. An den Feiertagen zu Ehren der römischen Göttin Minerva jedoch machten die antiken Schüler und Lehrer eine Pause. Und an diesem Tag erhielten auch die Lehrenden ihren Lohn. Laut Ovid gab es noch viele weitere Berufsgruppen in der Antike, die die Quinquatrus feierten: Da waren zum Beispiel die Woll- und Flachsspinnerinnen, Weber, Walker, Wäscher, Färber, Schuster, Zimmerleute, Ärzte, Maler, Bildhauer, Toreuten (Künstler, die Metall ziselieren und treiben) sowie Dichter und Schauspieler. 

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Flussgottheiten mit wehendem Gewand

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Der Tiber nördlich von Rom. Via wikimedia commons.

Flussgottheiten der römischen Antike

Die Römer personifizierten ihre Flüsse! Ja, wirklich, hauptsächlich auf römischen Münzen, aber auch auf einigen Bauwerken, beispielsweise dem Konstantinsbogen, sind personifizierte Darstellungen von Flüssen angebracht. Die Bildnisse charakterisieren die Gewässer vielmehr, als dass sie als eigenständige Personen zu deuten wären. Die römischen Flussgötter sind meist liegend dargestellt, was ihrem Charakter als Fluss entspricht, der die Landschaft durchfließt.

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Römische Götter: Ehre der Concordia!

Concordia
Concordia-Statue (1863) auf der Jubiläumssäule (1841), Schlossplatz, Stuttgart. Bildhauer Ludwig von Hofer. By Skrainka/wikimedia commons.

Die römische Göttin der Eintracht Concordia

Die römische Göttin Concordia stand für Eintracht und personifizierte die Einigkeit zwischen Familienmitgliedern und gemeinsamen Bewohnern eines Landstrichs. Obwohl die Göttin römischen Ursprungs ist, erhielt Concordia mit der griechischen Göttin Omonoia, ebenfalls für Eintracht und gleiche Gesinnung, eine späte Gleichsetzung.

Als Attribut hielt die römische Göttin ein Füllhorn, das auch andere Personifikationen, wie etwa Fortuna oder Pietas als Attribute trugen. Zudem trug Concordia manchmal einen caduceus, einen Flügelstab. Concordia im Sinne der Eintracht war schon früh ein geflügeltes Wort im politischen Diskurs und die ihr zu Ehren errichteten Tempel hatten einen politischen Hintergrund.

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Aeternitas: Die Ewigkeit in Persona

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Auch auf dieser Münze ist die Aeternitas zu sehen – antike Münzen gibt es zudem im Römershop!

Die personifizierte Ewigkeit in der Antike: Aeternitas

Aeternitas (manchmal auch männlich als Aeternus bezeichnet und im Griechischen Aion) war in der Antike die personifizierte Ewigkeit. Als Ausspruch „Aeternitas Augusti“ (kaiserlicher Ewigkeit) erschien sie seit der Zeit von Kaiser Augustus auf Münzen als Inschrift. Bildlich dargestellt wurde Aeternitas erst seit Kaiser Vespasian. Dabei stand die zumeist als Frau dargestellte Ewigkeit oder sie saß auf einem von Löwen oder Elefanten gezogenen Wagen.

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Liebesgöttin Venus: Ihre reinigende Wirkung

Venus
Statuette der Göttin Venus aus dem Römershop.

Römische Tempel für die Liebesgöttin Venus

Während des Zweiten Punischen Krieges ließ Quintus Fabius Maximus Verrucosus, genannt cuncator, der Zauderer, auf Befehl der Sibyllinischen Bücher 217 v. Chr. auf dem Kapitol den zweiten offiziellen Venustempel für die Liebesgöttin errichten.

Der Tag der Weihe ist nicht überliefert, doch die Nähe zum Iuppitertempel dürfte von großer Bedeutung sein. Der Tempelbau bestand aus zwei cellae, die durch einen Regenwasserkanal getrennt waren. Als Kultgenossin der römischen Göttin Venus Erucina (abgeleitet vom Berg Eryx, wo der erste Tempel ihr zu Ehren errichtet war) erschien zunächst Mens – die personifizierte Vernunft.

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Römische Gottheit: Silvanus flüstert im Wald …

Silvanus

Der alte römische Gott Silvanus

Silvanus war ein römischer Gott, der im bäuerlichen Weltbild eine Rolle spielte. Er galt als Erfinder des Pflanzenbaus.

Für Frauen war sein Kult nicht zugänglich, denn er verkörperte unter anderem die zerstörende Urkraft der Natur. Frauen und ihre Neugeborenen mussten vielmehr vor diesem römischen Gott geschützt werden, da der Volksglauben herrschte, dass er Babies raubte. Natürlich gab es im römischen Glauben aber auch Götter, die dies zu verhindern wussten und so wurden zur Abwehr etwa Deverra, Intercidona und Pilumnus) angerufen. Erklangen im Wald geheimnisvolle Stimmen, schrieb man diese in der römischen Antike dem Silvanus oder den Faunen zu.

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Dioskuren: Schutz durch Castor und Pollux

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Die Dioskuren Castor und Pollux auf dem römischen Kapitol. By Jebulon via wikimedia commons.

Die römischen Dioskuren

Mit den römischen Dioskuren sind in der antiken Mythologie die göttlichen Brüder Castor und Pollux bezeichnet. Ihre griechischen Entsprechungen heißen Kastor und Polydeukes. Die Dioskuren wurden vor allem vom römischen Ritterstand verehrt.

Für sie stellten die göttlichen Brüder das Idealbild eines edlen Reiters zu Pferd dar. Castor und Pollux galten daher auch als Schutzgötter der Reiterei. Durch ihre Bedeutung für den Ritterstand wurden sie zudem die Schutzpatrone der großen Kaufmänner und der Geschäfte. Auch geschworen wurde viel beim Castor und Pollux. Die Aussprüche waren die bekannten Formeln Edepol (für die Männer) und Ecastor (von Frauen bevorzugt). Diese Formeln waren insbesondere im Theater sehr beliebt. Der häufige Gebrauch der Bilder von Castor auf den älteren Münzen der Republik entsprang der ritterlichen Natur.

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Die beeindruckende Kuppel des Pantheon

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Die Kuppel des Pantheon im Jahr 2012. By Bgabel via wikimedia commons (Free Licence).

Die Kuppel des Pantheons: Ein Tempelbauwerk für die Götter

Auf dem Bauwerk des Pantheon befindet sich abschließend die gewaltige Kuppel. Sie hat einen Durchmesser von 43,45 Meter. Zu einer kompletten Kugel vervollständigt, würde sie etwa einen halben Meter unter das Bauwerk führen.

Der römische Beton (opus caementitium) der Kuppel ist aus leichtem, vulkanischen Tuff- und Bimsstein hergestellt. Zur Gewichtersparnis wird die Kuppel durch fünf konzentrische Ringe aus je 28 Kassetten gegliedert, nach oben hin kleiner werdend. Ursprünglich war die Kuppel im Inneren bemalt und jede Kassette trug einen bronzenen und eventuell vergoldeten Stern oder eine Rosette. Am Scheitelpunkt der Kuppel befindet sich eine kreisrunde Öffnung mit neun Metern Durchmesser, das Opaion.

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Das Pantheon: als Grabeskirche wiedergeboren

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Das Pantheon als Teil des römischen Kaiserforums. Aquarell by Rudolf Ritter von Alt (1812- 1905) via wikimedia commons.

Hadrians Tugend und das Pantheon

Als Hadrian das Pantheon wieder errichten ließ, verzichtete er darauf, seinen Namen an dem Bau anbringen zu lassen.

Er nannte in der Inschrift auf dem Fries des Pronaos Agrippa als Bauherrn. Dies entspricht der Politik Hadrians, der seine tugendhafte Zurückhaltung gern inszenierte. Vermutlich erfüllte dass das hadrianische Pantheon denselben Zweck wie der Vorgänger aus der Zeit des Kaisers Augustus. 

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Der Weingott Bacchus hat es schwer

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Gemälde von Caravaggio (1573-1610)
„Bacchus“, Öl auf Leinwand (wikicommons).

Der römische Weingott Bacchus: Früher verpönt, hatte er`s schwer

In Rom hatte es der römische Gott des Weins und der Fruchtbarkeit Bacchus zunächst nicht leicht. Sein Wesen entsprach nicht der altrömischen Frömmigkeit, der pietas.

Überliefert wurde der Dionysos-Pate von den Etruskern, die ihn unter seinem Beinamen Bakchos in ihre Götterwelt aufnahmen. In den alten Kulten waren die Bereiche der Götter und der Menschen strikt getrennt.

Den Göttern wurde Respekt und Ehren erwiesen, Nachahmung aber fand nicht statt. Doch dies war eine der charakteristischen Eigenschaften des Bacchus-Kultes und deshalb war der römische Gott in früher Zeit verpönt.

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Fortuna: Kult und Attribute der Glücksgöttin

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Via wikimedia commons, Licence Free.

Kult zu Ehren der Glücksgöttin

Ein besonderer Verehrer der römischen Göttin Fortuna war Kaiser Trajan. Ihm waren die zahlreichen Beinamen der römischen Göttin in den verschiedenen Kultstätten in Rom aufgefallen.

So ließ Kaiser Trajan einen Tempel der Fortuna omnium (Allfortuna) errichten. Dieser Fortuna wurde ein ganz besonderer Tag gewidmet. Der 1. Januar war fortan der Feiertag für die römische Göttin als Allfortuna.

Die Ehrung aller Heiligen ist übrigens bis ins Christentum erhalten geblieben. Auch heute gibt es noch einen Tag, an dem alle Heiligen geehrt werden: Allerheiligen. Am 1. Januar gedachten die Römer der Glücksgöttin und priesen sie an, um das Heil aller Tage des neuen Jahres von ihr zu erbitten. Aus dieser Zeit gibt es auch Abbildungen der Fortuna mit Soldaten.

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Pantheon: Tempel für die römischen Götter

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Die gewaltige Kuppel des Pantheon stand vielen Bauten als architektonisches Vorbild: Rotonda in Barcelona, by Dagafe SQV (wikimedia commons).

Den Göttern geweiht: Das Pantheon

Das Pantheon (griechisch pan für „alles“ und „theós“ für Gott – auf Italienisch auch La Rotonda‚ die Rotunde genannt) ist ein antikes Bauwerk in Rom und seit 609 n. Chr. eine katholische Kirche. Das Pantheon steht auf dem Platz Piazza della Rotonda.

Unter Kaiser Hadrian wurde das römische Pantheon etwa 119/125 n. Chr. fertiggestellt. Das Pantheon besaß für mehr als 1700 Jahre die größte Kuppel der Welt, gemessen am Innendurchmesser. Zudem gilt das römische Bauwerk als am besten erhaltener Bau der römischen Antike. Der Einfluss des Pantheon auf die Architekturgeschichte war seither bedeutend – bis in die Neuzeit. Das Pantheon besteht aus zwei Hauptelementen: einem Pronaos mit rechteckigem Grundriss und einer Tempelfassade im Norden und einem kreisrunden, überkuppelten Zentralbau im Süden.