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Römer Lexikon A-Z

Die römischen Kaiser

die römischen kaiser
Gaius Julius Cäsar Diktator

Die römischen Kaiser und wie alles begann.

Um zu verstehen, wie es zum Kaisertum kam, muss man erst wissen, weshalb es eigentlich nie zum Kaisertum kommen sollte. Alles begann wie so oft, ganz am Anfang, mit der Gründung Roms als etruskische Kolonie. Strategisch günstig auf einem Hügel in der Nähe einer Furt des Tibers gelegen, wurde Rom schnell größer und wurde von Königen regiert. Und zwar knapp 250 Jahre lang, nämlich von ca. 753 v.Chr. bis 509 v.Chr. Dann nämlich vertrieben die Römer den letzten König Tarquinius Superbus, der sich aufgrund seiner Gewaltherrschaft reichlich unbeliebt gemacht hatte.

Da der Schrecken der Monarchie nun beendet war und man sich mit nur einem Schaudern an diese Zeit zurückerinnerte, schwuren die Römer, dass es nie wieder einen König, der über sie herrscht, geben würde. Und fast 450 Jahre lang klappte das eigentlich auch ganz gut. Bis zu den Heeresreformen des Marius, die für ein stehendes Berufsheer sorgten. Nun bestand immer die Möglichkeit, dass ein Heerführer, der seine Zeit gekommen sah, anstatt mit den Truppen in feindliches Gebiet zu ziehen, einfach Richtung Hauptstadt marschiert und aufräumt unter den Senatoren, die er nicht leiden kann. Und genau das passiert schließlich auch.

Cäsar
Gaius Julius Cäsar Portrait

Zu dieser Zeit wird das römische Reich von einem Bürgerkrieg nach dem anderen geplagt, zu guter Letzt obsiegt Caesar jedoch und wird Diktator. Der Diktator wird im Kriegsfall ausgerufen und hat das Amt ein halbes Jahr lang inne. Das kam daher, dass Rom einst mit zwei Konsulen Krieg führte und jeder hatte einen Tag lang die Befehlsgewalt. Der eine wollte angreifen und marschierte mit den Truppen vorwärts Richtung Feind. Der andere war ruhiger und wollte lieber verteidigen, also marschierte er am nächsten Tag dieselbe Strecke wieder zurück.

Also hatte sich Caesar zum Diktator ausrufen lassen. Die Senatoren fanden das nicht so toll und dachten sich, wenn man nicht mit ihm reden kann, dann kann man ihn ja nur noch töten. Gesagt, getan. März 44v.Chr. wurde Caesar ermordet, unter anderem von seinem Ziehsohn Brutus („Et tu, brute“). Kaum war Caesar tot, begann auch schon ein neuer Bürgerkrieg, Caesarenmörder, gegen die Anhänger des Toten. Caesars Adoptivsohn, Oktavian, gewann diesen und hatte um 30 v.Chr. im Prinzip eine Alleinherrschaft aufgebaut.

Augustus
Kaiser Augustus Octavian

Er selbst nahm den Beinamen Caesar (Kaiser) an, zudem wurde ihm der Ehrentitel Augustus (der Erhabene) verliehen. Aber eine Sache unterschied ihn von seinem Adoptivvater, er nahm nicht den Titel eines Diktators, oder Königs an. Nein, er baute sich seinen eigenen Titel und nannte sich „princeps senatus“, der erste des Senats. Also der erste unter Gleichen (manche sind gleich, doch andere sind gleicher). So regierte er das römische Reich fast 40 Jahre lang, als König ohne Königstitel. Und die Römer waren zufrieden, hatte er doch nach der langen Zeit der Bürgerkriege ihnen endlich wieder Frieden gebracht. Als 14 n. Chr. Augustus schließlich stirbt und sein Adoptivsohn Tiberius das Amt des Caesaren übernimmt, lebte kaum einer mehr, der sich an die Zeit der Republik erinnerte.

Und so hatte sich Rom von einer Republik in ein absolutistisches Kaisertum gewandelt. Es folgten Tiberius viele Kaiser, unterschiedlicher Abstammung. Adoptivkaiser, Soldatenkaiser und viele weitere. Kaum einem von ihnen war es vergönnt, friedlich und aufgrund des hohen Alters abzutreten.

Die römischen Kaiser als gemalte Imperatoren

Die römischen Kaiser Augustus
Die römischen Kaiser Augustus
Die römischen Kaiser Tiberius
Die römischen Kaiser Tiberius
iii Caligula
Die römischen Kaiser Caligula

 

 

 

 

 

 

iiii Claudius
Die römischen Kaiser Claudius
Die römischen Kaiser Nero
Die römischen Kaiser Kaiser Nero
viiii Titus
Die römischen Kaiser Vespasian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als um 395 n. Chr. schließlich das römische Reich in zwei Teile, West- und Ostrom gespalten wurde, war dies der Anfang des Untergangs des Reiches. Um 476 n.Chr. waren die Grenzen und Heere Westroms, sowie Rom selbst besetzt von den Barbaren und der letzte weströmische Kaiser, Romulus Augustus abgesetzt. Wann genau Ostrom unterging, ist ein Streitpunkt vieler Historiker, manche meinen im 7. Jhd.n.Chr., als der Islam das zermürbte Reich überschwemmte; andere sagen im Jahre 1453 als Sultan Mehemd II. Konstantinopel eroberte und der letze byzantinische Kaiser Konstantin XI. starb.

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