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Römer Lexikon A-Z

Geschichte Roms | Erster Punischer Krieg

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Vor der Küste Siziliens kam es zur Seeschlacht. San Giuseppe dei Teatini, Palerme, Sicile, Italie.
By Tango7174 (Gnu free) via wikimedia commons.

Die Geschichte Roms – Erster Punischer Krieg

Brennpunkt zu Beginn des Ersten Punischen Kriegs war der griechische Stadtstaat Syrakus an der östlichen Küste Siziliens. Hieron II, König von Syrakus, schloss mit Karthago ein Bündnis gegen Rom.

Als jedoch seine Truppen durch eine Offensive starker römischer Truppen zurückgeschlagen wurden, änderte Hieron seine Haltung und ersuchte Rom um Frieden. Ein auf 15 Jahre befristetes Bündnis kam hierauf zustande. Damit war eine neue Einrichtung entstanden: der so genannte Klientelstaat der Römer. Dabei übernahm Rom die Schutzherrschaft über Staaten, die außerhalb seines Gebiets lagen, entsprechend der in Rom bestehenden Abhängigkeiten des Klienten von seinem Patron.

Punischer Krieg: Rom und die Karthager

Die Römer waren der Überzeugung, dass sich ein zuverlässiger Frieden nur herstellen ließe, wenn sie die Karthager vollends aus Sizilien vertrieben. Dies ließ sich jedoch nicht ohne eine Flotte bewerkstelligen. Sie begannen also eine Flotte zu bauen, um Karthago zur See herauszufordern. Im Jahr 260 v. Chr. begannen die Römer mit dem Bau von 140 Schiffen. Holz stand in Italien zur Genüge zur Verfügung – mehr als in Karthago.

Als Modell nutzten die Römer eine gekaperte karthagische Quinquereme, ein Fünfruderer, ein massiv gebautes Kriegsschiff. Die Besatzung bestand aus Soldaten und 300 Matrosen. Diese bedienten jeweils zu fünft ein Ruder. Zudem rüsteten die Römer ihre Schiffe mit so genannten corvi (Raben) aus, Enterbrücken, die mit einem Seil am Mast festgebunden wurden und auf das Deck des feindlichen Schiffs hinunter gelassen werden konnten. Am vorderen Ende dieser Enterbrücke war ein schwerer Eisensporn angebracht, der die Planken des karthagischen Schiffes durchschlagen sollte und es quasi verankerte, damit die Soldaten zum Gefecht hinüber laufen konnten.

Schwere Gefechte zu See – Punischer Krieg zweite Phase

Auf diese Weise ausgerüstet, gingen die Römer in die zweite Phase des Punischen Kriegs, in der es zu den bislang schwersten Gefechten in der griechisch-römischen Welt kam. Vor der Nordostküste Siziliens trafen die Römer und Karthager aufeinander. Im Jahr 260 v. Chr. zerstörten die Römer 50 feindliche Schiffe. In der grausamsten Seeschlacht, die jemals in der Antike stattfand, siegten die Römer schließlich auch vier Jahre später nahe beim heutigen Licata auf Sizilien.

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