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Das römische Reich Kolosseum - Gladiatoren

Gladiatoren, die Geschichte Teil II

Gladiatoren Kämpfe
Gladiatoren Kämpfe in Tarragona

Gladiatorenspiele – Die Entwicklung

Römer verehrten verschiedene heidnische Götter und glaubten an ein Leben nach dem Tod. Menschenopfer, die nebst der toten Person beerdigt wurden, sollten die römischen Götter besänftigen und für einen zufriedenen Eingang ins Jenseits sorgen. Zeremonien mit Begräbnissen dauerten in der Regel neun Tage. An deren Ende wurde ein Opfer erbracht. Denn die Römer glaubten, dass die Seelen der Toten von menschlichem Blut besänftigt wurden.

Feindliche Gefangene oder Sklaven mussten für diese Rituale herhalten. Sie wurden ausgebildet, um zu töten und wurden während der Totenfeier selbst getötet. Das munus sollte die Erinnerung an den Toten lebendig halten.

Die Beliebtheit von Gladiatorenkämpfen stieg beim römischen Volk. Bald schon wurde es als Recht anerkannte, auf diese Weise unterhalten zu werden. Die Spiele wurden immer prächtiger und größer inszeniert. Die ersten hölzernen Sitztribünen wurden errichtet und erste Tierhetzen (venationes) in die munera aufgenommen. Beide Erweiterungen des Programms entwickelten sich zum festen Bestandteile der Veranstaltung. Die Veranstalter waren nach wie vor wohlhabende Privatpersonen, welche die Achtung des römischen Volkes erhofften.

Je außergewöhnlicher die Veranstaltung, desto eher die Gunst des Volkes.

Von Gaius Iulius Caesar ist überliefert, er habe seine Gladiatoren mit Rüstungen aus Silber ausstatten lassen, um die römische Bevölkerung zu beeindrucken. Über die Ausmaße, die ein solcher Bestechungsversuch der römischen Bevölkerung annehmen konnte, berichtete Sueton, Biograf:

Gaius Julius Cäsar
Gaius Julius Cäsar Feldherr und Diktator

„Caesar veranstaltete Schauspiele unterschiedlichster Art: Ein Gladiatorenspiel, Theateraufführungen in jedem Stadtviertel, und zwar durch Schauspieler aller Sprachen, desgleichen Zirkusvorstellungen, Athletenkämpfe und ein Seegefecht (Naumachie).

In dem Gladiatorenspiel auf dem Forum kämpfte Furius Leptinus, der aus einer Familie prätorischen Ranges stammte, und der ehemalige Senator und Rechtsgelehrte Quintus Calpenus […] Die Tierhetzen dauerten fünf Tage; den Schluss bildete ein Gefecht, in dem sich zwei Abteilungen von je fünfhundert Mann zu Fuß, zwanzig Elefanten und dreihundert Reitern gegenüberstanden […]“