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Römer Lexikon A-Z

Römerbrücken | Hadrianswall: Technik!

Brücke Idanha-a-Velha Portugal
Römische Brücke – by Carole Raddato

Opus quadratum Römerbrücken entlang des Hadrianswall

Das Mauerwerk der Brückenbögen der Römerbrücken am Hadrianswall bei Chester war in einer Opus-quadratum-Technik erbaut. Bis zum Ende der Republik war dies die am meisten verbreitete Mauerform der Römer.

Das römische Opus quadratum bestand aus einfachen Reihen von Bindern oder Läufern, mit Steinen, die mit der Längsseite quer oder längs zur Mauerflucht übereinander gelegt wurden.

Befestigt wurden diese mit Krampen aus Holz oder Metall. Opus quadratum war eine äußerst stabile und widerstandsfähige Bauweise. Deshalb war sie für den Brückenbau geeignet. Bei Räumlichkeiten wurde jedoch in dieser römischen Bauweise die Überdachung ab einer gewissen Größe ein Problem. Man legte dazu hölzerne Balken auf Vorkragungen auf, oder konstruierte Hängewerke. Mit beiden Methoden ließen sich jedoch nur kleinere Räume sicher überdachen.

Römerbrücken: Dreibogenbrücke am Hadrianswall

Auch die Bauhöhe der Gebäude war mit dieser Mauertechnik limitiert, sodass eine Gussbauweise, das opus caementicium, zum Bau von Häusern zunehmend angewandt wurde. Insbesondere für mehrstöckige Gebäude. An der römischen Brücke in opus quadratum erbaut, stand an beiden Enden über dem Widerlager je ein Torturm. Die Steingeländer waren von verzierten Säulen flankiert, die kleine Schreine enthielten. In Willowford verband eine zur Zeit Hadrians errichtete steinerne Dreibogenbrücke eine westliche Erdwallsektion mit dem östlichen Ende einer Steinmauer. Auch dieser römische Brückenbau hatte an beiden Enden Wachtürme.

Auf der Ostseite der Brücke ist bis heute ein Widerlager erhalten. An dieser Brücke und zwei weiteren Römerbrücken aus der Zeit Hadrians, bei Stanwix und Corbridge, wurden umfangreichere Renovierungsarbeiten im späten 3. Jhd. nachgewiesen.

Brücke Idanha-a-Velha Portugal