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Römer Lexikon A-Z

Licht und Lampen der Römer Teil 2

Licht und Lampen der RömerAb dem Ende des 3. Jhd. nahmen auch christliche Motive zu. Eine Besonderheit waren die Lampen, die als Neujahrsgeschenke dienten und die gute Wünsche für das kommende Jahr überbrachten: „annum novum faustum felicem tibi“ (ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr für dich).

 

 

FirmalampeSo genannte Firma-Lampen waren die schlichtesten unter den Leuchten, die Version ohne Zierde, die lediglich den Hersteller-Namen als Stempel trugen.

 

 

 

Römische LaterneDas Gegenstück zu diesen Lampen waren künstlerisch oft hochwertige Lampen aus Metall – meist aus Bronze – die jedoch nur in wohlhabenden Haushalten Licht spendeten.

 

 

 

Römischer KronleuchterReiche Römer fanden in der Kaiserzeit Gefallen daran, regelrechte Kronleuchter (lychnuchi pensiles) „gleich apfeltragenden Bäumen leuchtend“, in ihren Privaträumen aufhängen zu lassen – diese waren vorher nur in Tempeln üblich. In bescheideneren Haushalten begnügte man sich, wenn man repräsentativen Eindruck machen wollte, mit einer Version aus Holz.

 

Öllampen EinfülllochDurch ein Loch im Lampenkörper wurden die Lampen mit Öl gefüllt. Aus der Lampen-Schnauze (rostrum) ragte der Docht (filum) – meist aus Flachs oder Hanf gearbeitet. Manche Lampen hatten zudem einige Belüftungslöcher. Wie lange eine Lampe brannte, hing nicht nur von der Füllung des Tanks ab, sondern auch von der Dicke des Dochtes. Einige Lampen hatten mehrere Schnauzen und Dochte und spendeten so entsprechend mehr Licht. Die meisten Römer dürften sich im Allgemeinen auf den Gebrauch weniger Lampen beschränkt haben, schließlich ging man meist mit Nachteintritt zu Bett.

Außerhalb des Hauses bediente man sich nachts einer Laterne.

Römer und Kerzen

Während die Griechen kaum Kerzen (candelae) zur Beleuchtung gebrauchten, waren sie im frühen Rom wohl die wichtigste künstliche Lichtquelle, bevor sie diese führende Stellung an die Öllampe verloren. In der Kaiserzeit waren es vor allem Ärmere, die Kerzen noch regelmäßig im Haus und bei nächtlichen Ausgängen benutzten. In wohlhabenden Haushalten kamen sie nur noch auf prächtigen Kandelabern (candelabrum – Kerzenhalter) vor.

Kerzen Herstellung

Kerzen wurden hergestellt, indem man einen aus Papyrus oder Binsenmark geformten Docht (filum) mit Schwefel präparierte und ihn mehrmals in flüssigen Talg oder in Wachs tauchte. Auf vielen großen Landgütern taten dies die Bediensteten in Heimarbeit als eine ausgesprochene Feiertagsbeschäftigung, bei deren Anordnung der Verwalter kein schlechtes Gewissen haben musste.

QQ: Varro LL V 119; Mart. XIV 42 f.; Juv. III 285 ff.

Und wie sah es aus mit der Ökobilanz ?

Erstaunlicher Weise nicht so besonders gut! Denn von wegen lokaler Anbau. Aus weit entfernten Gegenden importierte man schon in der Antike beispielsweise Gewürze wie Nelken, Muskat oder Ingwer. Sie stammten aus China etwa oder Indonesien und wurden zusammen mit anderen exotischen Gütern wie Seide in großen Ballen per Karawanen und Schiffen befördert. Ihre Seltenheit machte den Handel trotz hoher Transportkosten rentabel.

Auf berühmten Seidenstraßen wurden Stoffe und Gewürze immer weiter gen Westen gehandelt. Einige endeten in Indien. Andere jedoch landeten auf Frachtschiffen, die auch Pfeffer beförderten und wurden bis nach Ägypten gebracht. Eine weitere Karawane brachte sie hernach nach Alexandria und von dort gelangten sie schließlich nach Rom. Was für eine Reise und was für ein Aufwand!

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Eine Antwort auf „Licht und Lampen der Römer Teil 2“

Das Kerzenlicht ist auch viel gemütlicher als das heutige LED Licht. Ein schönere Stimmung als mit Kerzenlicht kann man nicht erzeugen.

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