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Pantheon - Götter Römer Lexikon A-Z

Mars | Der Kriegsgott römischer Götter

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Picture by Carole-Raddato
Mars Fresko aus Pompeji

Römischer Gott Mars

Der römische Gott Mars war einer der bedeutendsten Götter im jungen Rom. Genannt wurde er auch Mamars, Marspiter, latinisch Mavors und etruskisch Maris. Mars Silvanus war ursprünglich ein Vegetationsgott.

Als Kriegsgott entsprach der römische Gott dem griechischen Ares. In dieser Funktion begleitete er die römischen Soldaten in die Schlacht.

Der alte Kult-Gott

E war ein sehr alter kultischer Gott und hatte in Rom ein Numen mit wilden und friedlichen Zügen zugleich entwickelt. Zwar galt er als Spender von Fruchtbarkeit und Gesundheit für Menschen, Tiere und den Felder, war aber zugleich wiederum für Unheil und Verwüstung genau jener verantwortlich. Heilig waren ihm Specht, Pferd, Stier und Wolf. Die Ziege teilte er sich mit der römischen Göttin Iuno. Cato beschreibt in seinem Werk über die Landwirtschaft das Feldopfer zugunsten des römischen Gottes Mars: Die jungen Opfertiere Ferkel, Lamm und Kalb wurden vor der Schlachtung rund um das Feld getrieben. Der Frühlingsmonat März trägt seinen Namen nach dem römischen Gott Mars, weil in diesem Monat der Winter ausgetrieben wurde.

Dieser alte Jahresbeginn war Mars und Iuno gleichermaßen geweiht. Die altrömische Religion kannte Götterehen oder Götterkinder. Folglich hat die Verbindung von Mars und Iuno andere Hintergründe. Die Verschmelzung der frührömischen Gemeinde auf dem Palatin und der sabinischen auf dem Quirinal führte zur Verbindung der Kulte der beiden römischen Gottheiten.

Mamars und Mamercus

Der älteste bekannte Name für ihn stammt aus der Zeit um 500 v. Chr. und lautet Mamars. Es ist eine Verdopplung des ursprünglicheren Namens, die auch bei den antiken Griechen üblich war. Das Pendant zu ihm hieß dann auch „Ares Ares“. Es ging um eine Verstärkung bei der Namensnennung. Beide, der römische Beiname Mamercus oder auch das etruskische Mamarce sind von der alten, ursprünglichen Doppelform abgeleitet. Die duplizierte Marsform ist bereits auf etruskischer Keramit ab Mitte des 7. Jhd. v. Chr. belegt.

Mythologie um den römischen Gott Mars

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picture by Carole Radatto
Mars Bronzefigur

Als mythologischer Vater von Romulus und Remus war der römische Gott Mars Stammvater und Schutzherr der Stadt Rom. Mit dem römischen Hauptgott Iuppiter und Quirinus bildete er die alte patrizische Göttertrias. Als Pfand für das Gedeihen des Imperiums galt mythologisch ein heiliger Schild, den der Gott während der Regentschaft von Numa Pompilius hatte vom Himmel fallen lassen. Um einen Raub zu erschweren, wurde der Schmied Mamurius beauftragt, weitere elf identische Schilde herzustellen.

Der Sage nach hütete das Priesterkollegium der Salier hernach diese zwölf Schilde im sacrarium Martis in der Regia. Bei Festen zu Ehren des römischen Gottes Mars trugen die Waffentänzer die Schilde. Auch vor kriegerischen Auseinandersetzungen ersuchte der Feldherr die Heiligtümer des Krieggottes, zu denen auch eine Lanze zählte. Der tanzende Mars war bis in die Kaiserzeit ein beliebtes Motiv für römische Statuetten.

Der Kämpfer

Der Campus Martius, das Feld auf dem das Heer vor der Stadt aufmarschierte, war dem römischen Gott Mars geweiht. Dort befand sich auch ein Altar für den Gott der Soldaten. Kaiser Augustus ließ auf dem Feld zu Ehren des Mars Ultor einen Tempel errichten, für den Rächer des Mordes an Caesar. Die dort errichtete Kultstatue des römischen Gottes Mars war in voller Montur gewappnet und trug Beinschienen und Soldatenstiefel. Die Lanze nach unten zeigend, deutete an, dass Mars die Waffe kampfbereit hielt. In der Darstellung war der Kämpfergott Mars bärtig und stellte sich das als Vater der Städtegründer.

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