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Römer Lexikon A-Z

Römer erobern das Mittelmeer

Mediterraneo
Antonio Millo, Bacino del Mediterraneo, dall’Atlante manoscritto del 1582-1584 ca. via wikimedia commons.

Die Römer: das Mittelmeer

Erstmals rüstete Rom eine Flotte von Schlachtschiffen im ersten Punischen Krieg von 264 bis 241 v. Chr. aus. Und so wurde der Krieg vor allem durch für die Römer siegreiche Seeschlachten entschieden: 260 Mylae, 256 am Vorgebirge Ecnomus und 241 v. Chr. bei den Ägatischen Inseln.

Mit der Insel Sizilien erhält Rom seine erste Inselprovinz. Nach dem großen Krieg bekämpfte die Flotte in erster Linie die um sich greifende Piraterie. Aufstände führten zum Anschluss der Provinzen Korsika und Sardinien. Das Tyrrhenische Meer wurde zum Mare nostrum.

Römische Flotte im Krieg – zur Seeherrschaft!

Karthago wollte seine Kriegsverluste durch Expansion in Spanien ausgleichen. Der Streit um die spanische Stadt Sagunt löste den zweiten Punischen Krieg aus, der von 218 bis 201 v. Chr. andauerte. Die erste Kriegsphase wurde vor allem zu Lande für Rom ein Desaster. 217 v. Chr. können jedoch die Brüder Cornelius Scipio an der Mündung des Flusses Ebro einen Seesieg für Rom erreichen. Transportflotten zur Unterstützung der weit verstreuten Heere werden schließlich zu dieser Zeit der Römer wichtiger. Der Punische Krieg endete mit der Niederlage Karthagos, das bis auf das Kernland alle Gebiete verlor. Durch makedonisches Eingreifen in den zweiten Punischen Krieg verlängerte sich die Eroberungsphase Roms im Osten des Mittelmeers. Römische Flotten bedrohten Feinde oder sicherten sich Bündnispartner. Im Friedensvertrag mit Philipp V von Makedonien wurde die Auslieferung der Kriegsmarine bis auf sechs Schiffe vereinbart. Der dritte Punische Krieg von 149 bis 146 v. Chr. war hingegen schließlich kein Kampf um die Vorherrschaft zur See. Dieser Krieg besiegelte das Ende Karthagos als Landmacht. Eine starke Transportflotte brachte die römischen Truppen rasch ins Feindesland. Mit der endgültigen Niederringung hatte Rom die Seeherrschaft im Mittelmeer erreicht.

Römer erobern das Mittelmeer

Auch der Krieg mit Mithradates VI von Pontos bewirkte 84 v. Chr. die Auslieferung von Flotteneinheiten. So begann das Zeitalter der Bürgerkriege. Caesar setzte vor allem auf das Heer, während jedoch sein Gegner Pompeius die Seemacht bevorzugt zum Einsatz brachte. Auch die Getreidetransportflotte in Kontakt zu Ägypten war unentbehrlich für Rom. Das militärische Ende des Bürgerkriegs war die Seeschlacht von Actium am 2. September 31 v. Chr. durch Agrippa gegen Marcus Antonius und Kleopatra. Fortan war das gesamte Mittelmeer unter direkter römischer Kontrolle oder in der Hand von römischen Vasallen-Staaten.

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