Kontrolle der römischen Statthalter über die Provinzen
Die römischen Statthalter in den Provinzen überprüften nicht nur Gerichtsurteile sondern ihre Aufgabe war außerdem die Kontrolle über die Lokalverwaltung, insbesondere die der Städte.
Unabhängig vom Rechtsstatus der Stadt konnten sie eingreifen – ob civitas libera oder foederata, municipium oder colonia. Doch verliehen die Kaiser häufig den provinzialen Städten Privilegien, die vor dem Zugriff der römischen Statthalter schützten. So sorgte der Statthalter nur für Ordnung, wenn die Städte mit ihren Aufgaben nicht zurechtkamen und die Unzufriedenheit ihm zugetragen wurde. Dies konnte passieren, wenn städtische Eliten, oftmals reiche Händler, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln betrieben.