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Römische Architektur | Der Hadrianswall bewährt sich

Hadrianswall versus Antonius  

Benannt ist der Hadrianswall nach Kaiser Hadrian, der zwischen 117 und 138 n.Chr. regierte und Rom in ein goldenes Zeitalter führte – wenn auch nur vorübergehend. 122 n.Chr. landete Hadrian in Britannien und wollte Ruhe in die zerrüttete Provinz bringen. Kurz nach dem Tod des römischen Kaisers Hadrian verlor das monumentale Bauwerk an Bedeutung, da Kaiser Antonius schon 142 n.Chr. einen erneuten Vorstoß gen Norden wagte. In lediglich zwei Jahren ließ er den Antonius Wall errichten. Dieser Wall war zwar nur halb so lang wie der legendäre Hadrianswall, dessen beeindruckend rasante Bauzeit jedoch, zudem im feindlichen Umfeld, lief dem Wall des Hadrian einstweilen den Rang ab.

Grenzwall mit Bestand

Vierzig Jahre später gaben die Römer den Antonius Wall ganz auf und erst im Jahr 208 n. Chr. drangen die Römer überhaupt wieder so weit in den Norden Britanniens vor. Doch noch bis zum Zusammenbruch der römischen Herrschaft in Britannien im frühen 5. Jhd. gab es eine reguläre römische Einheit am Hadrianswall. Die Grenze zwischen England und Schottland bleibt derweil bis heute bestehen.

Sagenhafte Architektur zum Schutz des Imperiums

Der Hadrianswall (sein antiker lateinischer Name lautet Vallum Aelium), war eine römische Grenzbefestigung, die von den eroberungswütigen Römern in der Antike nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England in Großbritannien zum Schutz gegen die Schotten angelegt wurde. Das römische Grenzanlagensystem wurde zwischen 122 und 128 n. Chr. auf Anordnung des Kaisers Hadrian (76 – 138) errichtet.

Der Wall sollte in erster Linie den Grenzverkehr überwachen und Überfälle sowie unkontrollierte Einwanderung schottischer und irischer Stämme auf das Gebiet der römischen Provinz Britannia verhindern. In ihrem östlichen Teil bestand die Anlage aus einer bis zu 4,5 Meter hohen Steinmauer. Im Westen schützte ein Erdwall. Zur Absicherung errichteten die Römer ein ausgefeiltes Grabensystem sowie sagenhafte 320 Wachtürme, 17 Kastelle und 80 Tore.