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Silvanus: Gott für Fruchtbarkeit und Felder

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Fund einer Stele im Jahr 1868 auf dem Sihlbühl:
Der Göttin Diana und der Gottheit Silvanus zu Ehren,
(by Roland Fischer, Zürich).

Ritual um den römischen Gott Silvanus

Als römischer Fruchtbarkeits- und Feldgott hatte Silvanus traditionell eine enge Verbindung zu dem römischen Gott Mars. Cato beschrieb eine Zeremonie für die Gesundheit der Rinder, die Marti Silvano vollzogen wurde.

Ob es sich hier um zwei Numina oder um ein numen mixtum mit dem Namen Mars-Silvanus handelte, bleibt allerdings unklar. Sicher ist nur, dass bei dem Ritus keine Frau anwesend sein durfte. Das rein männliche Ritual erinnert ein wenig an das der Arvalbrüder zu Ehren der Laren und deren Mutter.

Der Kult des römischen Gottes Silvanus

Der Kult des Silvanus war alt und leitete sich von dem des etruskischen Gottes Selvans her. Selvans wurde von den Etruskern zwar als Jüngling dargestellt, doch lag das wohl eher daran, dass die Etrusker allgemein jüngere Gottheiten bevorzugten. Auch die Gottheit Culsans etwa wurde als Entsprechung des römischen Ianus in der etruskischen Verehrung jugendlich dargestellt.

Beide, Selvans und Silvanus trugen meist ein Schaffell als Bekleidung und hatten die gleichen lockigen Haare. Selvans trug zudem häufig Fellstiefel und einen torques, einen gewundenen Halsreifen. Als Gottheit der Jagd wurde ihm die Bärenjagd zugeschrieben, so wie der römischen Göttin Diana die Jagd auf Eber zugeschrieben war und dem Hercules die Jagd auf Löwen. Diese Jagd auf Tiere hängt mit dem Alter der Kulte zusammen – je älter die Gottheit, desto urtümlicher der Kult. Silvanus trug auch häufig in der Darstellung eine Bärenmütze.

Schutzgottheit Silvanus

Eine recht außergewöhnliche Interpretation erhielt der römische Gott Silvanus unter Kaiser Hadrian. Um seinem Geliebten Antinous, der im Nil ertrunken war, kultische Verehrung zu demonstrieren, wurden zahlreiche Erinnerungsmale aufgerufen, die den Verunglückten in der Gestalt des Silvanus zeigten. Dabei war der Fruchtbarkeits- und Feldgott häufig in Gesellschaft der Göttin Diana, die ebenso eine Waldgottheit war. In der Folge nannte so manche Vereinsgründungen Diana und Antinous-Silvanus als ihre Schutzgötter.